Wieder ein Kaderlehrgang vorbei, also wieder Zeit für einen Bericht und ein paar Bilder von unserem gemeinsamen Wochenende. Dieses Mal waren wir im Raum Bottrop unterwegs und haben insgesamt sechs Einheiten gemacht.
Den Auftakt machte ein Nacht-Score-OL durch den Ortskern von Schermbeck mit Start an unserer Unterkunft, der Jugendfreizeitstätte Gahlen. Es war schon bitter kalt, aber wir haben es durchgezogen und einen guten Einstieg ins Wochenende gehabt.
Normalerweise sind die Frühlingslehrgänge für Kadertaufen bestimmt, aber da wir den Jahrgang 2000 durch die Pandemie ein Jahr länger im Kader behalten haben, stand an diesem Wochenende ein richtig großer Abschied an: Witti, Kaatje, Erik, Luca und aus der Ferne auch Lea sind leider zu alt für den Kader. Wir hatten eine richtig tolle Zeit mit euch und sind echt happy, dass wir euch so lange bei eurer OL-Entwicklung begleiten durften. Wir sehen uns hoffentlich ganz bald wieder, vielleicht beim nächsten LRL oder beim Goldenen M in Dinslaken. In D-Kader Tradition gab es gab es eine ordentliche Verabschiedung: die Aktiven haben Geschenke besorgt und sich zwei Spiele ausgedacht, um den Abend zu füllen. Eigentlich müsste man dies im Detail erzählen, aber wie immer, kann man kaum im Worte fassen, was man Freitag zu sehen bekommen hat. Nur so viel: Luca the Legend kann uns einen goldenen USB Stick verkaufen und irgendwie haben Lisa, Kaatje und Arvid G. dieselben Körperproportionen.
Am Samstag ging es direkt nach Bottrop zum 3000er. Wir haben lange keinen mehr gemeinsam gemacht und konnten so nochmal die aktuellen Zeiten auf der Bahn einschätzen. Ein weiteres Highlight war der Go 4 O direkt im Anschluss. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Tobias und Barbara für die Organisation. Wir hatten viel Spaß und haben wieder gesehen, dass man auch auf wenig Raum ein gutes Training absolvieren kann. Anschließend (oh ja wir können drei Trainings innerhalb von drei Stunden abreißen, wenn wir wollen) gab es noch eine Sprint-Staffel im angrenzenden Stadtpark. Gewinner waren Luca und Benno vor Lola und Finn T. Nach einer kleinen Aufwärmpause in der Unterkunft ging es weiter zum Technik-Training. Christoph hat sich etwas ganz Besonderes für uns ausgedacht: ein OL mit reduzierter Karte, der auf der Strecke einen bzw. für die lange Bahn zwei Mikro-OL beinhaltet. Ideal für das Trainieren der Feinorientierung und sehr anspruchsvoll; unsere Trainer Düse und Basti sind beim Hängen schon an ihre o-technischen Grenzen gestoßen, und das soll schon was heißen. Es war so schwer, dass ihnen dabei SI-Station Nr. 34 abhandengekommen ist, aber zum Glück hat Natalia sie auf ihrer Route entdeckt. Außerdem konnten die Aktiven bei dieser Einheit das sichere Orientieren mit Kompass üben. Abends gab es nach einer Runde Spätzle eine kurze Besprechung des Tages und dann wie immer Tralafitti. Dabei durften unsere Lieblingsspiele Zeitungsschlagen, Zuzwinkern und Werwolf natürlich nicht fehlen. Luca hat uns gezeigt wie ein Tornado aussieht und wo er enden kann, die Jungs aus Zimmer 2 lassen grüßen.
Für einige war es noch eine lange Nacht, dementsprechend ruhig war es beim Frühstück am Sonntag. Als Abschluss haben wir im Köllnischen Wald eine Langdistanz absolviert. Der Wald ist super flach und schnell, sodass alle sich noch einmal ordentlich auspowern konnten bevor es zurück nach Hause ging. An dieser Stelle Danke an Christian Harms, der uns beim Auto-Tetris und Postenhängen am Sonntag unterstützt hat.
Köllnischer Wald
Als Erkenntnis dieses Kaderlehrgangs nehmen wir abschließend noch mit, dass die folgenden drei Dinge uns jedes Mal wieder begleiten: Wir halten unseren Zeitplan nicht ein, irgendjemand redet mit Basti viel zu lange über Tesla und irgendwie haben wir nie genug Milchbrötchen, obwohl wir zwischen Bonn und Bielefeld schon jeden Supermarkt um seinen Bestand gebracht haben.
Es war wie immer super schön mit euch und wir freuen uns darauf euch beim nächsten LRL am 30. April 2022 wieder zu sehen. Meldet euch bei Till und Christoph, wenn ihr Lust habt und in D/H16 oder höher startet, im Juli an Etappen des 5-Tage-OLs in Uslar teilzunehmen.
schon wieder ein Lehrgang vorbei u. manchmal weiß man gar nicht, worüber man als erstes berichten soll. Es ist in 12 Stunden kondensiert so viel passiert wie normalerweise in 36 Stunden. Also wo beginnt man? Beim guten Wetter, der guten Stimmung, dem guten Hintergrundchaos?
Vielleicht lohnt es sich ein paar Wochen vorher einzusteigen: geplant war ein komplettes Wochenende in der Oerlinghauser Senne mit Unterkunft im Vereinsheim der ASG Teutoburger Wald. Da die pandemische Lage auch in diesem Winter wieder dynamischer geworden ist, mussten wir unsere Planungen leider kurzfristig anpassen. Für uns ist das genauso enttäuschend wie für die Aktiven. Wir planen diese Wochenenden schließlich so, dass wir nicht nur Spaß haben, sondern auch nochmal einen Input für das Wintertraining mitgeben können, denn um da einen gewissen Trainer aus dem Ruhrgebiet zu zitieren:“ Im Winter werden die Läufer gemacht.“ Ziel war es also so viel wie möglich aus unserem Ursprungsplan in 12h stattfinden zu lassen und das möglichst mit guter Stimmung und Zeit zum Quatschen.
Wir trafen uns also am Samstagvormittag am Flugplatz in Oerlinghausen, und starteten mit einem Kalender-Abreiss-OL. Ein Klassiker: Auf einer Score-OL Karte hängen an den Posten kleine selbstgebastelte Kalender zum Abreißen. Nach dem Massenstart muss jeder Läufer und jede Läuferin versuchen so viele Posten wie möglich in einer vorgegebenen Zeit abzulaufen und bei jedem Posten die höchste, noch vorhandene Zahl des Kalenders abzureißen. Wer am meisten Punkte hat gewinnt. Diese Trainingsform ist super geeignet, um unter Zeitdruck und Gegnerkontakt eine möglichst gute Streckenplanung zu üben. Der Kniff dabei ist, einzuschätzen an welchen Posten man realistisch noch hohe Punktzahlen vorfindet und wie viele Posten man mit dem individuellen Fitnesslevel überhaupt einplanen kann. So viel zur Theorie aber die Realität sieht dann doch nochmal etwas anders aus, denn hier spielt das schon erwähnte Hintergrundchaos eine Rolle: da das Trainer:innen-Team an diesem Samstag ohne die Planungstalente Basti und Gisi auskommen mussten, lief entsprechend viel am Leben vorbei. Dazu gehört auch der Punkt, dass jemand nicht genug Kalenderblätter gebastelt hat (statt 25 Kalendern mit je 15 Blättern nur 15 Kalender mit 25 Blättern). Liegt bestimmt an der Luft in Südhessen. Aus unserem Kalender-Abreiss-OL wurde dann kurzer Hand ein Kalender-Abreiss/fehlende Posten-OL, bei dem die Athleten nicht wussten, an welchen Posten sie nun tatsächlich Punkte kriegen können. Das führte bei den Älteren teilweise zu Frustration, weil gerade bei weitentfernten Posten nicht immer Punkte mitgenommen werden konnten. Manche Aktive haben sich dafür unterwegs über die Standorte der Kalender-Posten ausgetauscht und konnten so effizient die Posten anlaufen, an denen es was zu holen gab. Im Endeffekt hatten so auch die Jüngeren eine Chance, vergleichsweise viele Punkte zu ergattern.
Danach ging es zur Mittagspause ins ASG-Heim nach Schloß Holte-Stukenbrock. Hier ging das Hintergundchaos dann weiter. Eure Trainer:innen hatten keine Stifte dabei. Stifte! Wir brauchen ständig Stifte. Ohne Emmas Stiftebox hätten wir für 22 Menschen einen blauen Fineliner von Basti gehabt. Aufgabe fürs neue Jahr: Jeder Trainer und jede Trainerin kauft sich einen Kuli, der direkt in die OL-Box zum Kompass gepackt wird. Am Ende des Tages bei der Auswertung der Trainings, ist uns aufgefallen, dass Gisi in die Tasche des Beamers auch ein paar Stifte gesteckt hat. Er kennt halt seine Pappenheimer. Dinge, die wir noch vergessen haben, weil wir damit beschäftigt waren schöne Trainings zu planen: Geschirrtücher und Spüli. Zum Glück war in der Nähe ein Supermarkt und wir konnten das schnell und vergleichsweise unauffällig beheben.
Nach einer Runde Nudeln und Müsliriegel für alle war es Zeit für das Nachmittagstraining direkt auf dem Gelände der ASG. Geplant war ein Nacht-OL, aber wir haben es spontan in eine Sprint-Einheit bei Tag umgewandelt, um anschließend noch Zeit für Technik-Training und Besprechung zu haben.
Bei unserer Technik-Einheit wurde das Wissen rund um die Postenbeschreibung getestet. Diese ist nämlich nicht nur dafür da, um die Code Nummer zu kontrollieren, sondern sie beschreibt euch sehr präzise nach welchem Objekt ihr sucht und in welcher Lage es sich befindet. Dazu hat Arvid G. ein Monster-Kahoot mit 40 Fragen aufgesetzt. Internet war lost, aber trotzdem konnten wir alle Fragen einmal durchgehen. Das Thema Objekte auf Karten und Postenbeschreibungen verstehen, wird uns diesen Winter noch öfters beschäftigen.
Anschließend haben wir aufgeräumt, ein Treppen-Gruppenbild gemacht und die Kampfsau vergeben. Emma und Helene teilen sich bis zum Frühlingslehrgang den Titel. An dieser Stelle Danke an Felix für das Old-School-Westfalen-Polo als neues Kampfsau-Trikot. Kaatje war damit die bestangezogene OLerin des Wochenendes.
Ein großes Dankeschön geht auch an Peter Gehrmann. Er hat uns die Karte am Flugplatz in Oerlinghausen sogar extra nochmal überarbeitet. Und vielen Dank geht an Brigitte, die uns noch mit Kartenhüllen und einer Thermounterlage für den Pullihaufen am Start versorgt hat, und alle Eltern, die ihre Kinder gebracht haben. Das ist immer eine tolle Unterstützung für uns.
Wie immer hat uns auch die verkürzte Version des Lehrgangs sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen, dass ihr alle motiviert in das Wintertraining starten könnt. Passend dazu geht auch unsere Stabi-Trainingsserie in die zweite Auflage: erster Termin ist am 19.12.2021 auf Jitsi, Infos und Einwahllink folgen noch. Das nächste größere Event wird dann der Frühjahrlehrgang Anfang April im Ruhrgebiet sein.
Wir haben gezittert und gebangt, am Ende hat sich das Daumen drücken gelohnt: der diesjährige JJLVK fand statt! Ausrichter Brandenburg hat sich für ein kleines Waldgebiet in der Gemeinde Michendorf in der Nähe von Potsdam entschieden. Wenige Höhenmeter, freier Untergrund und viele Posten auf engem Raum. Es galt also vor allem sich bei hohem Lauftempo durch den großen Gegnerkontakt nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Und das vor weg: wir Trainerinnen und Trainer haben uns richtig gefreut, wie toll unsere Athletinnen und Athleten das gemeistert haben!
das Wettkampfgelände: offener, schneller Wald
Am Freitag, den 17.09., ging es für uns alle schon sehr früh auf die Reise, da Brandenburg doch ein Stückchen weiter weg liegt, vor allem für die Rheinländer. Trotz langer Fahrt, vollen Straßen und stockendem Verkehr kamen wir alle gut in Werder an. Hier wurden vom KiEZ Inselparadies Petzow e.V. für alle Landesverbände Mehrbettzimmer und Verpflegung für das Wochenende zur Verfügung gestellt. Nach dem Zimmer beziehen und einer kurzen Begrüßung gings für den Westfalenkader auf eine kleine abendliche Laufrunde mit Düse und Till. Währenddessen gab es bei der Trainerbesprechung nochmal letzte Infos über Ablauf und Gelände des Wettkampfgebietes, die für die Athletinnen und Athleten wichtig sein könnten. Eine Besonderheit dieses Jahr war z.B. der Vielloup für die Altersklassen D/H 16-20 aufgrund des im Vergleich zu anderen Jahren sehr kleinen Wettkampfgebietes. Nach dem alle Fragen und Unsicherheiten geklärt waren, ging es für uns alle auch schon direkt ins Bett, um am kommenden Tag fit für den Einzellauf zu sein.
WKZ
Der Samstag brach an mit einer erwartungsvoll gespannten, aber auch gut gelaunten Stimmung. Nach dem Frühstück herrschte das übliche Gewusel, aber wir konnten pünktlich die 30-minütige Fahrt nach Michendorf antreten. Am WKZ angekommen haben sich alle Aktiven unter dem großen Westfalenbanner versammelt, um der Tradition folgend mit lauten Schlachtrufen über die Zielwiese einzulaufen, damit alle (auch die H-16er aus dem Süden) mitbekommen, dass Westfalen auch dieses Jahr wieder mit vollem Einsatz dabei sein wird. Neben guten Ergebnissen ist schließlich auch ein Ziel möglichst heiser nach Hause zu fahren. Denn nur wer brüllt, gewinnt. Erfreulicher Weise konnten wir bis auf die D14 jede Klasse gut besetzen, sodass wir zuversichtlich in den Wettkampf gestartet sind. Nullzeit war um 10.00 Uhr. Der erste Westfale startete 10.14 Uhr. Natalie und Till haben unsere Athletinnen und Athleten am Start betreut, Arvid und Düse pendelten zw. WKZ und Start, um vor allem die jüngeren Athletinnen und Athleten zu begleiten, und Inga und Basti blieben auf der Zielwiese und haben mit den übrigen Athletinnen und Athleten das Team fleißig angefeuert. Die meisten hatten gute Läufe, Kaatje und Emma belegten in ihren Kategorien D20 und D18 sogar jeweils die 2. Plätze! Um 13.30 Uhr ging es dann weiter mit dem Betreuerlauf und gegen 15 Uhr dann wieder zurück zur Unterkunft. Frisch geduscht und mit vollen Bäuchen freuten sich alle auf die Siegerehrung der Einzelläufe. Natürlich wurde hier zu Beginn das diesjährige Motto „Olympia“ von unseren Westfalenhelden präsentiert: mit Skiern, Fechtdegen, Taucherbrillen, Golfschlägern und lautem „GEBT MIR EIN W…“ haben die Aktiven die ganze Bandbreite des Sports gezeigt, die wir OLer bei einem langen Wettkampfwochenende gerne mal vergessen. Als dann der Zwischenstand für die Gesamtplatzierung der Landesverbände bekannt gegeben wurde, stieg die Spannung spürbar an. Konnten wir eine ähnlich gute Leistung wie 2019 aufrechterhalten? Aber sowas von! Denn in der Jugendwertung landeten wir auf Platz 5 und in der Juniorenwertung auf Platz 10, sodass wir am Ende des 1. Tages in der Gesamtwertung auf einem soliden 7. Platz landeten. Das wurde natürlich gefeiert! Auch unter Coronabedingungen konnte eine JLVK-Party stattfinden und wir hatten den Eindruck, dass auf der Tanzfläche die Stimmung erst richtig aufkam als unsere Westfalen dazukamen und den anderen Landesverbänden gezeigt haben, wie man richtig feiert. Auch so ein Talent, was neben dem richtigen Anfeuern von Generation zu Generation weitergereicht wird. Für unsere D/H12 und Jünger ging es dann schon um 10Uhr ins Bett, aber auch der Rest folgte bald, denn am nächsten Morgen hieß es: 5.30Uhr Frühstück! Vielleicht eine der härtesten Sachen beim JLVK: Frühstückszeiten.
Sonntag Morgen war das Aufstehen wie zu erwarten sehr schwer. Nach dem Frühstück mussten alle Sachen wieder zusammengepackt und in den Autos verstaut werden und erstaunlicher Weise waren wir dann so ziemlich der erste Landesverband auf der Zielwiese. Das ist uns auch noch nie passiert! Vielleicht ein gutes Omen für den Staffelwettbewerb. Wir sind zwar nicht der größte Landesverband, aber wir konnten jede Kategorie mit einer Staffel besetzen. Doch zunächst war um 8.30Uhr Massenstart für den Score-OL der Betreuerinnen und Betreuer. Unsere time to shine und wie immer ausgerüstet mit ein paar schicken Accessoires des Kader-Mottos. Das Schwert nutze Till um sich einen schnellen Weg durchs Gebüsch zu schlagen und Arvids „Zielsprint“ auf dem Skateboard geht sicherlich als schnellster in die Geschichte ein. Um 9.30Uhr war Massenstart für die Kategorien D/H 16-20, und um 9.45Uhr folgten dann die Startläuferinnen und Startläufer der Kategorien D/H12-14. Für uns ging es gut los: Unsere Start-Läuferinnen und Start-Läufer haben so gut wie keine Fehler gemacht und konnten so den großen Favoriten aus Bayern, Niedersachsen und Sachsen dicht auf den Fersen bleiben. Als dann Hugo als zweiter Läufer auf seiner H-14 Bahn als 4er ins Ziel kam, wurde es richtig bunt, denn auch unsere D-12- und H-18-Staffeln hatten Chancen auf die Treppchen-Platzierungen! Für uns Trainerinnen und Trainer nimmt dann die Aufregung so langsam die Überhand, denn wie schön ist es, wenn eure Trainings mit guten Platzierungen belohnt werden? Alle Westfalen wurde lautstark angefeuert, und für Erik wurde sogar ein ganz persönlicher Schlachtruf angestimmt (auch wenn er auf seinen Lauf fokussiert war, musste er auf der Sichtstrecke bei „Eerik Lindemann-Lindemann-Eerik“ ein wenig schmunzeln und es wird jetzt hier im Text die Melodie und Betonung nicht so klar, aber das ist ein richtiger Ohrwurm-Hit). Weitere Schlagertitel nehmen wir für die Zukunft gerne auf. Als Sönke und Alva als dritte Läufer auf ihren Strecken H-14 und D-12 jeweils als 3- Platzierte ins Ziel kamen, war die Stimmung auf dem Höhepunkt. Die letzte Entscheidung stand in der H-18 an, auf der unser dritter Läufer Arvid als 2.Platzierter ins Rennen ging. Tatsächlich lag er auf der Sichtstrecke knapp 20 Sekunden vor dem bis dahin führenden Sachsen. Die Anspannung auf der Zielwiese konnte man förmlich spüren. Wir wollten unbedingt diesen Sieg! Alle standen also am Flatterband und haben versucht Arvid als erstes aus dem Wald kommen zu sehen. Als er dann als erstes den letzten Posten stempelte war kein Halten mehr und wir haben uns riesig über den 1. Platz in der H-18 gefreut! Aber nicht nur diese drei Staffeln hatten einen guten Lauf; all unsere Athletinnen und Athleten haben gekämpft und wir sind richtig stolz auf euch!
Jetzt stand nur noch ein Punkt auf der Tagesordnung: die Staffel-Siegerehrung und die Gesamt-Wertung. Da all unsere Läufer an diesem Tag starke Läufe hatten, belegten wir in der Jugend-Staffel-Wertung einen sensationellen 3. Platz! Unsere Junioren erreichten den 10. Platz, sodass wir es am Ende tatsächlich wieder auf einen tollen 5. Platz in der Gesamtwertung geschafft haben.
An dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch an alle Aktiven, und Danke dass ihr alle so kräftig angefeuert und mitgefiebert habt. Wir Trainerinnen und Trainer hatten unglaublich viel Spaß und hoffen, dass es euch ganz genauso ergangen ist. Wie immer ging der JJLVK viel zu schnell vorbei und es blieb uns nur die lange Rückfahrt. Aber wir freuen uns schon wieder auf den JJLVK 2022 und natürlich auf den kommenden Herbstlehrgang vom 3.-5.12.21.
passend zur Vorbereitung auf den kommenden JJLVK konnten wir endlich wieder ein komplettes Wochenende in Präsenz mit dem D-Kader verbringen. Und zwar waren wir in der Rheinischen Turnschule in Bergisch Gladbach untergebracht und hatten das Glück in richtigen Betten mit einer leckeren Verpflegung das Wochenende verbringen zu können. Falls es also mal jemanden von euch ins Rheinland verschlägt und ihr dort eine Gruppenunterkunft braucht, ist diese RTB Unterkunft eine solide Anlaufstelle!
Unser Wochenende startete allerdings nicht wie geplant: Aus unserem
Nacht-OL wurde aufgrund zu vieler unüberwindbarer Mauern ein gemeinsamer Lauf.
Wir sind in drei unterschiedlichen Gruppen gelaufen und haben Bergisch Gladbach
unsicher gemacht.
Nach dem üblichen Dehnen, Duschen, Westfalenpulli anziehen, haben wir uns
zusammengesetzt und Bastis Trallafitti ausgepackt. Das bedeutet ein paar
Kennenlernspiele, Zu Zwinkern, Zeitungsschlagen (Jo, spielen wir immer noch)
und zusammen den ersten gemeinsamen Tag ausklingen lassen. Währenddessen hat
ein Teil des Trainerteams die JLVK Meldung abgeschlossen. Drückt uns alle die
Daumen, dass bis Mitte September alles glatt läuft und wir zahlreich nach
Brandenburg fahren können.
Tag 2 unseres Lehrgangs startete mit einem gemütlichen Frühstück und
anschließendem Mitteldistanz-Training in Rösrath hinter der Schule der Wittis.
Bis wir starten konnten verging aber einiges an Zeit. Bekannte Probleme wie
Start-Station im Auto vergessen und die Postensetzer kommen vom Posten hängen
nicht zurück haben uns auch diesmal begleitet. Im Training lag der Fokus auf
sauberes Orientieren unter Wettkampfbedingungen. Allerdings war das nicht die
größte Herausforderung. Ihr erinnert euch an die Haardt? Angeblich das grünste
Gelände, was wir zu bieten haben. Die Haardt or go home. Aber Leute, wir haben
eine ernsthafte Konkurrenz gefunden: Fahrt ins Rheinland nach Rösrath und
besucht genau diesen Wald! Es war so grün, das außenherum laufen eigentlich
immer die bessere Option war. Und das empfehlen wir nicht leichtfertig,
querlaufen ist etwas, das man nicht oft genug üben kann. Weg laufen kann ja
schließlich jeder. Aber dieser Wald hat uns eines besseren belehrt. Wir
plädieren dafür dort einen Nacht-OL zu veranstalten, danach können wir überall
laufen. Wirklich.
Da das erste Training uns zeitlich doch mehr eingenommen hat als gedacht,
haben wir die Mittagspause direkt auf dem Parkplatz gemacht. Wir haben dabei entdeckt,
dass das Stichwort „Tesla“ ganz sicher zu einer ausführlichen Erörterung der
Vor- und Nachteile eines Teslas führt…. Und während dieser Ausführungen auch
keine anderen Themen besprochen werden können. Gleichzeitig bedeutet das aber
auch, dass wenn ihr mal kein Bock mehr habt Smalltalk über die letzte
Routenwahl zu halten easy-peasy das Thema wechseln könnt. Wir wissen von
mindestens einer Person, die bereit ist euch in dem Thema zu begleiten.
Nach der Mittagspause ging es weiter zu Training Nr. 2 in Lohmar. Dort
haben wir einen Massenstart gemacht und alle Strecken waren ordentlich
gegabelt, um richtig Staffelfeeling aufkommen zu lassen. Das war auch Ziel
unseres Trainings: lernen mit dem Druck am Start umzugehen, konzentriert zu
bleiben und sich nicht von den anderen ablenken zu lassen. Das Training hat uns
sehr viel Spaß gemacht und der Wald war deutlich besser belaufbar, sodass der
Frust aus Training 1 schnell vergessen war. Allerdings haben wir auch
ordentlich Mückenstiche gesammelt und wir mussten zu der Erkenntnis kommen,
dass eine Flasche Autan oder ähnliches immer eine gute Idee ist.
Abends haben wir dann die Auswertung des Trainings vorgenommen. Einige
Aktive haben ihre Routenwahlen vorgestellt und wir sind nochmal auf besonders
schwierige Verbindungen eingegangen. Auch am zweiten Abend durfte Trallafitti
nicht fehlen. Wir haben aber die Gelegenheit genutzt um gemeinsam den Start der
Jukola zu gucken und ein bisschen über OL-Wettkämpfe im Ausland zu quatschen.
Was natürlich dazu führte, dass alle Trainer nochmal ihre Anekdote von einem
Wettkampf irgendwo in Skandinavien erzählen mussten. Erkenntnis daraus: Der
D-Kader will mal wohin fahren. Einfach einen Bulli voll machen und los geht’s.
Wir Trainerinnen und Trainer sind auf jeden Fall bereit. Schreibt uns doch mal
eure Vorschläge: Gibt’s einen Mehrtage-OL, den wir gemeinsam machen könnten?
Wenn ja: wo und wann? Wir sammeln gerne eure Ideen und schauen, ob es was gibt,
was wir realisieren können.
Zurück zum Samstag-Abend: Wir hatten auch zwei Geburtstage zu feiern! Es
gab ein schiefes Happy Birthday und Mama gemachten Kuchen. Man munkelt es gab
auch Cola und Kölsch.
Am Sonntag Morgen gab es den üblichen Aufräumstress: Trainerinnen und
Trainer wuseln regelmäßig durch die Zimmer und schauen wie weit alle sind,
erinnern an die Abfahrtzeit, fragen, ob alles gepackt ist, bitten darum sich zu
beeilen, spielen Auto-Tetris. Es gibt eben Routinen, die bei jedem Lehrgang
wieder auftauchen.
Von unserer Unterkunft ging es dann zur LM-Sprint nach Bonn. Die meisten
von euch waren ja auch dabei: wir hatten sehr viel Spaß und eine richtig gute
Zeit in den Rheinauen. Trotz Regen. Aus Eimern. Danke an dieser Stelle nochmal
an die Familie Kollenbach, die dafür gesorgt hat, dass der westfälische D-Kader
nicht weggeschwemmt wurde.
Wir kommen aber auf jeden Fall wieder ins Rheinland und gerne auch in die
Rheinauen. Wenn also der Ski-Club Bonn nochmal einen Wettkampf ausrichtet, ist
der D-Kader Westfalen auf jeden Fall am Start!
Uns hat das Lehrgangswochenende wieder einmal richtig viel Spaß gemacht!
Wir hören voneinander spätestens nach dem JLVK 2021 in Brandenburg. Bis dahin
trainiert fleißig. Bei Fragen rund um den D-Kader Westfalen schreibt uns eine
E-Mail. Wir freuen uns 🙂
was für ein Wochenende! Wir hatten den ganzen Winter über gehofft, dass das Universum es gut mit uns meint und wir uns sehen können. Ihr wisst alle was passiert ist: die Unterkunft hat abgesagt und wir durften offiziell nur in Gruppen mit Kindern bis einschließlich 14 Jahren trainieren. Besser als nichts. Aber nur mit der Hälfte des Kaders trainieren ist keine Option. Für uns als Trainerinnen und Trainer war klar, dass ein Online-Lehrgang nicht genug ist, also war es an der Zeit alle Möglichkeiten durchzuspielen. Ein paar Jitsi-Sitzungen und Whatsapp-Diskussionen später standen zwei richtig schöne, kontaktfreie Trainings mit den Aktiven und wir sind super froh wie zahlreich ihr erschienen seid.
Es gab an beiden Tagen zwei Bahnen zwischen 1,5 und 4km. Wir haben uns Samstag in Witten Hohenstein und Sonntag in Witten Bommern getroffen. Was soll man sagen. Wir vergessen oft wie schön manche Wälder in Witten sind. Dazu gehören auch diese beiden Karten: schöner, schneller Wald mit ein paar fiesen grünen Ecken und ordentlich Höhenmeter. Der Fokus lag in beiden Trainings auf Routenwahlen und dem Kennenlernen von neuen Objekten auf der Karte. Bei den Jüngeren ging es eher darum Sicherheit auf der Karte zu gewinnen, während die Älteren darauf achten sollten möglichst in Wettkampftempo zu laufen. Außerdem haben wir zum Trainieren als Kader das erste Mal Map Run F benutzt. Dabei handelt es sich um eine App mit der man Trainings und Wettkämpfe ausrichten und auch tracken kann. Das sorgt für eine super Vergleichbarkeit bei der Auswertung und es müssen keine SI Stationen im Wald sein. Die meisten von uns haben Map Run F schon im vergangenen Winter in lokalen Trainings in Westfalen genutzt. Für uns war es die ideale Gelegenheit, weil wir ein bisschen mit der App und ihren Funktionen spielen konnten und gleichzeitig die App uns ermöglicht hat ein komplett kontaktfreies Training zur Verfügung zu stellen. Wir haben dabei auch eine sehr wichtige Regel von einer anonymen Quelle aus OWL gelernt: Wer piept hat Recht. Logisch. Uns war es sehr wichtig alle aktuellen Bestimmungen einzuhalten, dennoch hatten wir die Gelegenheit uns mit den Aktiven und Eltern auf dem Parkplatz auszutauschen und das war super, um zu erfahren, wie es allen geht. Samstag hatten wir dazu den ungeahnten Luxus des Ruhrpotts auf unserer Seite: plötzlich waren da zwei Eiswagen und Pommes. Ein Kader Lehrgang mit Pommes Schranke nach den Einheiten hat es wohl lange nicht gegeben.
Abends fanden wie immer Trainingsbesprechung und ein bisschen Trallafitti online statt. Till hat mit uns ein kleines Warm-Up gemacht, damit wir uns besser kennenlernen. Schließlich hatten wir am Wochenende auch Kaderneuzugänge dabei. Taufen können wir gerade nicht machen. Aber der nächste richtige Lehrgang kommt bestimmt, und dann gibt’s Kader-Taufen zum Abwinken. In Kleingruppen auf Jitsi haben wir uns dann mit Hilfe von RouteGadget über verschiedene Routenwahlen und mögliche Fehlerquellen bei Routenwahlen unterhalten. Christoph hat uns anschließend über die neusten Änderungen bei Objekten auf der Karte geupdatet und anschließend gab es eines der quasi weltberühmten Kahoots von Arvid, diesmal mit Unterstützung von Janine, Christoph und Mira. Mit dabei: Besuch aus Tschechien mit der aktuellen westfälischen Bestzeit auf 3000 Meter, Kader-Kultgeschichten (wir brauchen definitiv neue, manche Sachen sind gefühlt schon 1865 passiert), Wimmelbildern und Autokennzeichen.
Für uns Trainerinnen und Trainer war es ein super Wochenende. Es hat richtig gut getan euch wieder zu sehen und drückt uns allen die Daumen, dass wir im Spätsommer wieder mehr machen dürfen. Wir haben auf jeden Fall Bock Lehrgänge zu organisieren und wenn die Regeln es zulassen auch live vor Ort. Wir möchten uns an dieser Stelle nochmal bei allen Eltern bedanken, die so fleißig die Fahrdienste übernommen haben. Gerne bilden wir Fahrgemeinschaften, um euch zu entlasten, aber das war dieses Mal einfach nicht zu vereinbaren. Umso schöner, dass so viele den Weg nach Witten auf sich genommen haben, damit die Aktiven eine Runde drehen können. Vielen Dank an Ralph für seine Map Run F Unterstützung. Ein großes Dankeschön geht auch an Peter, der uns die Karten zur Verfügung gestellt hat und im Endeffekt auch unser Druckerproblem gelöst hat und dann direkt noch Karten eingetütet hat. Was für ein Service! Und natürlich vielen Dank an Compressport und Alex. Es gab dieses Mal für alle Teilnehmenden eine Überraschungstüte mit ein paar Snacks, einem Mini-OL Posten und fancy Socken und Stirnbändern von Compressports. Also eine Goodybag, die sich sehen lassen kann. Wir haben uns sehr über diese schicken Sachen gefreut.
Also bis zum nächsten Mal. Zwischendurch trifft sich die Westfalenjugend auf Jitsi für unsere aktuelle Vortragsreise „OL A-Z“. In der ersten Runde hat Felix uns alle Infos über das richtige Atmen gegeben. Wir sind ready für die nächste Runde. Wenn ihr weitere Infos braucht, uns ein Selfie mit euren neuen Compressports Socken schicken wollt, oder uns einfach berichten wollt wir euer Training so läuft, schreibt uns eine E-Mail! Wir freuen uns von euch zu hören.
Die geraden
Jahre sind die besonders guten Jahre für den D-Kader Westfalen, denn
fast alle westfälischen Leistungsträger sind in geraden Jahren
geboren und somit in geraden Jahren stets die potentiell
erfolgreicheren, weil erfahreneren in ihren Altersklassen. 2020 hätte
vielleicht einen weiteren Achtungserfolg gebracht. Kaatje Fanitini
D20, Arvid Wittiber H16 hatten sich für das Nationalteam
qualifiziert, Emma Caspari, Arvids Bruder Ole, Anton Knoll,
Annkathrin Knoll, Lisa Harms sind auch immer für Topleistungen gut.
Sönke Wiebelitz, Malte Lindemann, Phillin Hamich, Oksana Guskova,
Benno von Wrede, Lola Caspari, Delania und Tamino Hölzer und all die
anderen Hoffnungsträger Westfalens hätten vielleicht mal richtig
einen „rausgehauen“ und gezeigt, dass die Top 3 Landesverbände
in Deutschland sich langsam in Acht nehmen müssen, denn wenn unsere
2004er-Läuferinnen erstmal bei den Junioren sind, dann wird’s beim
Juniorenpokal eng für Niedersachsen, Bayern und vielleicht sogar für
Sachsen. Aber ein Achtungserfolg konnte aus bekannten Gründen 2020
nicht erzielt werden.
Das Jahr
hatte gut begonnen. Ende Februar
direkt nach Karneval trafen wir uns zum D-Kader-Lehrgang
in Dortmund Hohensyburg.
Übernachtet hatten wir in der Burg Husen, einem Pfadfinderheim. Wir
waren so viele, dass wir ein paar der Älteren in einem Hotel
unterbringen mussten. Trainiert, gelernt, gegessen, gefeiert haben
wir trotzdem alle zusammen in der Burg, dicht an dicht, mit Spielen
und OL-Theater-Stücken, bei denen die Teilnehmer teilweise
regelrecht aufeinander lagen. Große Nähe zu sehr vielen Menschen
war für uns noch völlig normal. Corona spielte im improvisierten
Theaterstück sogar schon eine Rolle. Wir machten Witze darüber,
ohne zu ahnen, was da auf uns zukommt. Interessanterweise waren in
den Supermärkten die Nudeln schon knapp, denn um für 36 Leute
genügend Nudeln zu bekommen, mussten wir die Restbestände aus fünf
verschiedenen Supermärkten zusammenhamstern. Toilettenpapier gab es
mehr als ausreichend, da hatten wir uns beim Einkauf gehörig
verschätzt und viel zu viel gekauft. Im Nachhinein mache ich mir
Sorgen, ob wir etwa durch unsere überdimensionalen Nudel- und
Klopapierkäufe die bundesweit folgenden Hamsterkäufe entscheidend
mitbefeuert haben.
Theorie auf engstem Raum
Trainiert
wurde in Hohensyburg auf der Karte Schweitzer Wäldchen überarbeitet
von Dieter Kleist, in Hagen auf der Karte Fleyer Wald an der Fernuni
auch von Dieter Kleist überarbeitet und in Wetter Wengern auf der
Karte Elbschebach von Peter Depta. Mal ging es mehr um Technik, mal
mehr um Tempo und mal sollte es einfach nur Spaß machen. Die Truppe
war gut drauf und ich habe immer noch übrige Nudeln vom
Winterlehrgang bei mir zu Hause in der D-Kaderkiste.
Ohne Abstand? Kein Problem am 28. Februar
Knapp zwei
Wochen später am Freitag den 13.März wurde der erste Lockdown
verkündet, Schule zu, Vereine zu, Spielplätze zu, kurzum alles zu,
was Spaß macht. Naja, es musste nun Mal sein.
Irgendwann im
Laufe des Frühjahrs wurde klar, man darf sich wieder treffen, wenn
auch unter Auflagen, aber man darf. Das Trainerteam beschloss, sich
ein Hygienekonzept zu geben und so gut es geht, den
Frühsommerlehrgang
stattfinden zu lassen. Wir entschieden uns für einen zweigeteilten
Lehrgang ohne Übernachtung, Samstag
20. Juni in Siegen und Sonntag 21. Juni in Oerlinghausen.
An jedem der Tage gab es zwei Trainings, Technik
am Vormittag und Tempo
am Nachmittag. Das Wetter war
fantastisch, die Abstände zwischen den Teilnehmern waren groß. Mit
dem Hygienekonzept war ich unsicher, denn ich wollte keinem unnötige
Auflagen machen und womöglich den Spaß verderben, aber auch jedem
ein coronasorgenfreies Training ermöglichen. Am Ende gelang es, Spaß
und Sicherheit zu vereinen. Die Ansprachen vorher und die
Besprechungen hinterher vielen kürzer aus als sonst. Man
desinfizierte nicht so oft, wie geplant, hielt aber Abstand, brüllte
nicht
„WESTFALEN – HAUPTSACHE ROT WEISS!“ und war trotzdem froh, sich
wiederzusehen, und wieder OL zu machen.
Postenhatz mit Postennestern in Oerlinghausen (Je nach Altersklasse musste man pro Nest nur einen, zwei oder drei Posten stempeln)
Kurz danach
wurde der für Herbst geplante JJLVK doch noch endgültig abgesagt.
Wir hatten es erwartet, trotzdem waren wir enttäuscht, zumal sich
die Coronazahlen günstig entwickelt hatten. Dass die Entscheidung
trotzdem richtig war, da die Zahlen im Herbst ungeahnte
Negativrekorde erreichten, ahnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht.
Die D/H20iger aus diesem Jahr sollen übrigens noch ein Jahr im
D-Kader verbleiben und sowohl beim nationalen JJLVK als auch bei der
ausgefallenen EYOC international nochmal in ihrer Altersklasse von
diesem Jahr starten dürfen.
Wenn es schon
keinen JJLVK gibt, dann müssen wir doch etwas anderes veranstalten,
eine Alternative finden, am besten mit Übernachtung, dachten wir
uns. Die Idee eines
Jugendwettkampfes wurde geboren.
Termin sollte der 12./13.September
sein, eine Woche vor den Sichtungsläufen für die
Nationalmannschaften in Regensburg. Nach Rücksprache mit der
Abteilung Leistungssport vom WTB wurde dann natürlich mit
Hygienekonzept munter geplant. Zuerst wollten wir dazu auch Hessen,
Rheinhessen und Niedersachsen einladen. Das war uns aber nicht
geheuer, zumal wir auch übernachten wollten. Genau das wurde in der
Planung zum Problem bereits für die kleine Gruppe der Westfalen,
keiner wollte uns haben, überall war es zu eng, um 35 oder mehr
Leute mit genügend Abstand aufzunehmen. Als uns 14 Tage vor Beginn
auch noch die letzte feste Unterkunft endgültig absagte, fand sich
trotzdem eine fantastische Lösung. Die OL-Familie Hollmann-Schmidt
ließ uns in Steinhagen bei Bielefeld auf ihrer Wiese zelten. Mehr
noch, wir bekamen dort ein WKZ aufgebaut, was eines 24-h-OLs würdig
gewesen wäre. Es gab Außenduschen, ein 100-Personen-Essenszelt,
einen Toilettenwagen mit fließendem Wasser, Strom und jede Menge
Platz zum Abstandhalten. Beim Hygienekonzept haben wir uns an die
Vorgaben des WTB und die des Hotel und Gaststättenverbandes
gehalten, haben brav desinfiziert, feste Zelt- und Tischgruppen
gebildet, die nur aus zwei Haushalten bestanden und natürlich wurden
ordnungsgemäß alle Kontaktdaten gesammelt.
Munteres Rein und Raus auf der Sparrenburg
Die
Wettkämpfe bestanden aus einem Einzellauf,
einer Sprintstaffel
am Samstag und einer Waldstaffel
am Sonntag. Bei den Staffeln wurde selbstverständlich berührungslos
gewechselt. An den Wettkämpfen nahmen 25 Westfalen und Westfälinnen
teil. Eingeteilt wurde in drei Kategorien: Anfänger, kurz-leicht und
lang-schwer. Am Abend gab’s nach der gelieferten Pizza ein großes
Lagerfeuer, um das man sich mit Abstand setzte und vergaß, dass
dieses Jahr doch eigentlich alles anders ist. Sonntagmittag gab es
endlich mal wieder eine Siegehrung. Am Schluss wurde gemeinsam das
100-Personenzelt abgebaut und hygienisch korrekt mit dem Rücken
zueinander „WESTFALEN – HAUPTSACHE ROT WEISS!“ gebrüllt.
Hygienisches Westfalenbrüllen
Aber ein
Lehrgang stand ja noch an. Beflügelt vom lockeren Sommer und mit dem
Gefühl, es könne nur aufwärts gehen, planten wir unseren
Herbstlehrgang 2020 für den 13.
– 15. November in Lübbecke.
Wenn das gelänge, hätten wir genauso viele Veranstaltungen für die
Jugend in Westfalen durchgeführt, wie in einem normalen Jahr. Aber
da hatten wir die Rechnung ohne Corona gemacht. Der Bottroper LRL in
Duisburg und der Sprint-LRL in Hamm durften unter Auflagen noch
stattfinden, doch ab dem 2.11. war wieder alles geschlossen und
verboten, was mit vielen Menschen, aber nicht mit Arbeiten oder
Einkaufen zu tun hat. Wir wissen, dass wir uns einschränken, damit
möglichst viele Menschen gesund bleiben und machen das beste daraus.
Außerdem haben wir mittlerweile alle gelernt, dass Videokonferenzen
kein Hexenwerk sind. Warum den Herbstlehrgang also nicht digital
durchführen? Gesagt getan: Geplant wurde der Lehrgang natürlich
auch per Videokonferenz via jit.si einer einfachen kostenlosen
Videochatplattform.
Das
Lehrgangsprogramm sah wie folgt aus: Samstag und Sonntag 16 – 18
Uhr sollten sich alle Teilnehmer freihalten und dann pünktlich in
Sportsachen die Kamera anschalten. Begonnen wurde mit Gymnastik
und Stabitraining.
Dann gab es Samstag eine Online-Theorieeinheit mit
Geländeformenmemory
von der Schweizer Schul-OL-Seite scool.ch. Als Nächstes kam ein
amüsantes Quiz
und zum Schluss noch ein virtuelles
OL-Rennen auf einer ausgewählten
Strecke von http://3drerun.worldofo.com/2d/runningwild.php, dort muss
man die beste Route in eine Bahn einzeichnen, während man von einem
Pac-Man gejagt wurde. Die Routenwahlen wurden wie nach einem realen
Lauf akribisch und mit Erkenntnisgewinn für alle ausgewertet.
Rechts ist 20 m kürzer – Das kann man auch unter Zeitdruck sehen (http://3drerun.worldofo.com/2d/runningwild.php TrickySprint)
Sonntag war
das Programm ähnlich, nur die Theorieeinheit bestand dieses Mal aus
Motivationsvorträgen
der beiden Kaderathleten Kaatje D20 und Arvid H16, die 2020 nach
hartem Training den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft
hatten. Im Anschluss daran blieben noch einige Kaderathleten online
und spielten Werwölfe, das Spiel, welches bei realen Kaderlehrgängen
schon mal bis 4 Uhr morgens gespielt wird.
Die beiden
Neuwestfalen Alva und August-Friedrich Reindl 10 und 8 Jahre alt
nahmen auch am Lehrgang teil. Selbst wenn die Aufgaben nicht immer
leicht waren, hat es ihnen sehr viel Spaß gemacht. So ging es vielen
der ca. 20 Teilnehmer. Die Motivation wurde auf jeden Fall gesteigert
und um es mit den Worten von unserem dienstältesten D-Kadertrainer
Christian Gieseler zu sagen: Es wurde der Kitt angerührt, der die
Westfalen auch in Zukunft zusammenhalten soll. Ich hoffe, der
Zusammenhalt bleibt. Weitere Veranstaltungen sind schon geplant: Alle
zwei Wochen sonntags treffen wir uns wieder zur Videokonferenz mit
Stabitraining und Onlinequiz. Aktuell gibt es einen Adventskalender
mit einer anderen digitalen OL-Aktivität jeden Tag bis Weihnachten.
Für den 16. – 18. April ist der nächste reale D-Kaderlehrgang in
Witten geplant. Drückt die Daumen, dass er stattfinden kann!
Wir, das Trainerteam des D-Kaders, möchten die Kader-Seite etwas aufleben lassen und darum werden wir ab heute regelmäßig Berichte über unsere Lehrgangswochenenden und andere Kader-Aktivitäten veröffentlichen. So gibt es immer eine kleine Zusammenfassung für alle Eltern, vergessliche Teilnehmer und sonstige OL-Interessierte!
Wir
beginnen also mit dem traditionellen Herbstlehrgang am letzten Wochenende, der
aufgrund des Corona-bedingten Lockdowns zum allerersten Mal in der Geschichte
des D-Kaders online über das Programm „Jitsi“ stattfand. Samstag und
Sonntag immer zw. 16 und 18 Uhr haben wir per Video-Chat ganz verschiedene
Aktivitäten gemacht.
An jeweils
beiden Tagen haben wir ein kleines Home-Workout zusammen durchgeführt, bei
denen Jannis und Christoph uns diverse Kräftigungs- und Dehnübungen mit auf den
Weg gegeben haben. Quasi das perfekte Programm für ein kleines Training vor dem
Fernseher. Aber nicht nur Sporteinheiten stehen bei einem D-Kader Lehrgang auf
dem Programm, sondern immer auch technikbezogene Themen. Dieses Mal hat uns
Felix 2 verschiedene Bahnen für das Programm „running wild maps“
rausgesucht, eine Sprintkarte und eine neuseeländische Waldkarte. In
Wettkampfatmosphäre, also unter Zeitdruck, ging es darum möglichst schnell
geeigneten Routenwahlen per Mausklick zu markieren und ‚abzulaufen‘.
Anschließend ist Felix auf besonders kniffelige und interessante
Postenverbindungen eingegangen und hat dabei klassische Strategien für die
Routenwahl erläutert. Zum Beispiel das Anlaufen eines Postens mit Hilfe eines
Absprungpunkts oder die Verlängerung der Lauflinie bis zum Posten.
Wir hatten
auch kräftige Unterstützung durch die Aktiven Kaatje und Arvid W., die uns
erzählt haben, wie sie sich motivieren Sport zu treiben und wie Trainingspläne
ihnen geholfen haben konsequent im Training zu bleiben. Ihre Berichte waren
Teil eines Vortrags über Motivationsstrategien im Wintertraining, da dies eine
Jahreszeit ist, in der es vielen schwer fällt, den inneren ‚Schweinehund‘ zu
besiegen, um draußen in der Kälte Laufen zu gehen. Dabei ist der Winter gleichzeitig
die essenzielle Zeit, um fit für das nächste Jahr zu werden. Wie Basti immer
sagt: „Im Winter werden die Läufer gemacht!“
Natürlich
gibt es beim D-Kader auch immer eine Runde Trallafitti. Dieses Mal haben Arvid
G. und Christoph für uns ‚das härteste Quiz der Welt‘ vorbereitet, mit vielen
kniffeligen Fragen über Sport und Orientierungslauf. Außerdem konnten wir
endlich die Frage klären, wie der perfekte Kakao zubereitet wird!
Damit sind
wir auch schon am Ende unserer ersten Zusammenfassung vom D-Kader Lehrgang am
14 und 15. November 2020. Es war richtig schön so viele Aktive zu sehen und wir
hoffen ihr konntet ein bisschen Inspiration fürs Wintertraining sammeln.
Cheers, euer Trainerteam
PS. Am 29.11 treffen wir uns wieder auf Jitsi für ein gemeinsames Zirkeltraining. Die perfekte Gelegenheit uns wieder zu treffen und gemeinsam mit dem D-Kader Sport zu machen, wenn ihr nicht beim Lehrgang dabei sein konntet.
Auf den Jugend- und
Junioren Ländervergleichskampf (JJLVK), das wichtigste
Jahresereignis für Deutschlands OL-Nachwuchs, freuen wir uns jedes
Jahr.
Am Freitag kamen wir nach
einer siebenstündigen Autofahrt in Nittenau in der Nähe von
Regensburg an. Nach und nach erreichten auch die anderen
Kadermitglieder unsere Unterkunft, eine Mittelschule, in welcher wir
zwei Klassenzimmer zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Am Abend
unternahmen wir in der Nähe der schönen Unterkunft einen mehr oder
weniger freiwilligen Nachtlauf, um uns für den morgigen
Einzel-Wettkampf vorzubereiten.
Der Tag startete bereits
um sechs Uhr. Nach dem Frühstück, welches aus trockenen Brötchen
mit Käse bestand, fuhren wir zum Wettkampfzentrum im Bayerischen
Vorwald nahe dem Ort Wald. Uns erwartete die D-16 Strecke mit 3,6 km
und 180 Hm in der vielversprechenden Karte „Rock on the Rocks“.
Das Gelände erwies sich, vor allem durch die vielen Felsen und
Steine, als technisch sehr anspruchsvoll. Besonders im Postenkreis
waren die Posten sehr gut versteckt, sodass man manchmal inmitten der
vielen Felsen ein bisschen suchen musste. Beim Zielsprint wurde man
dann umso stärker angefeuert, sodass die Stimmung, auch wenn der
eine oder andere keinen optimalen Lauf hatte, nicht getrübt wurde.
Am Ende schafften wir in der Gesamtwertung des Tages einen soliden
vierten Platz. Die gute Atmosphäre blieb auch bei der Siegerehrung
am Abend mit unserem Motto „Go Green“ erhalten und steigerte sich
sogar noch während der abendlichen Feier mit allen Landesverbänden,
denn Fahnenklau und andere Provokationen sorgen immer für eine
großartige Stimmung.
Am Sonntag, dem Tag des
Staffellaufs, ging es für uns schon um 5:30 Uhr los. Nach dem
Frühstück machten wir uns auf dem Weg zum selben Wettkampfzentrum.
Das Wetter war nicht besonders einladend und beim Lauf bekam man auch
Graupelschauer ab. Auch diesmal war die Aufregung groß, denn wir
hatten nur wenige Punkte Vorsprung von dem Landesverband Berlin.
Westfalen gelang es diesmal fast alle Kategorien zu besetzen. Wir
bildeten beispielsweise eine D15-18 Staffel mit Emma Caspari. Heute
kamen wir mit dem ungewohnten Terrain besser klar, sodass wir
zufrieden zur Siegerehrung gingen. Auch bei den anderen Staffeln gab
es keine größeren Fehler. Dennoch konnte uns Berlin am Ende knapp
überholen. Trotzdem sind wir mit dem fünften Platz sehr zufrieden,
denn es haben einige zum ersten Mal beim JJLVK teilgenommen und
einige westfälische Top-OL‘er, z.B. Colin Kolbe dürfen
altersbedingt leider nicht mehr starten. Die drei besten
Landesverbände Sachsen, Niedersachsen und Bayern sind aber derzeit
leider kaum zu bezwingen.
Wir freuen uns jetzt schon
auf den nächsten JJLVK. Mal sehen, wo er stattfindet.