Der JLVK 2023 steht in den Geschichtsbüchern. Ein unglaublich ereignisreiches Wochenende, von dem es viel zu berichten gibt.
Dieses Jahr wurde der Jugendwettkampf vom Niedersächsischen Turnerbund und dem SV Hildesia Diekholzen in Bad Salzdethfurt bei Hildesheim ausgerichtet. Für Westfalen also eine sehr dankbare Anreise, wenn man das mit vergangen JLVKs in Regensburg oder Hinterzarten vergleicht.
Für die meisten von uns ist der JLVK der absolute Jahreshöhepunkt; wir reisten also mit einer großen Vorfreude, aber auch etwas Anspannung an.
In der Unterkunft angekommen gab es erstmal ein großes Wiedersehen und Austausch über die vergangenen Wochen seit dem Kaderlehrgang. Nach einer ausgiebigen Teambesprechung, in der alle notwendigen Vorbereitungen für den morgigen Wettkampf getroffen wurden, ging es früh ins Bett. Abgesehen von nächtlichen Störungen durch die quietschende Matratze von Finn T. verlief die Nacht sehr ruhig, sodass alle (auch dank der tollen Organisation der Veranstalter und kurzer Wege zwischen Unterkunft und Wettkampf, ergo länger schlafen) am nächsten Morgen verhältnismäßig sehr fit und ausgeschlafen waren.
Nach dem Frühstück ging es dann auch schon zum WKZ. Dort angekommen hatte eine lange Heimlichtuerei endlich ein Ende: die neuen Westfalen-Trikots wurden mit einer großen Enthüllung beim traditionellen Einlauf ins Stadion präsentiert. Toll seht ihr darin aus!
Die Stimmung auf der Zielwiese war dem Wetter entsprechend traumhaft und der Wettbewerb darum, welches Team am lautesten schreien kann, heizte diese noch weiter an. Natürlich steht dabei außer Frage, dass unsere Westfalenhelden den mit Abstand gewonnen haben. Die ersten Starts rückten schnell näher, sodass mit einem letzten Teamkreis-Geschrei die Konzentration dann auf die anstehenden Läufe gelenkt wurde.
Jeder Einzelne hat im Wald einfach alles gegeben. Umso schöner war es, dass viele der Athlet*innen mit glücklichen Gesichtern aus dem steilen Wald kamen und viel Spaß in dem offenen, gut belaufbaren Gelände hatten. Bis zum letzten Läufer wurden alle lautstark angefeuert und quasi ins Ziel getragen. Das ist TEAMGEIST und genau das macht den JLVK auch jedes Jahr wieder zu einer so besonderen Veranstaltung!
Zurück in der Unterkunft gab es eine verdiente Verschnaufpause, in der Energie für die anstehende Siegerehrung getankt und sich auf die Party vorbereitet wurde. Das Westfalen-Team hat sich beim Einlaufen den vorletzten Platz erkämpft und die gesamte Turnhalle der IGS Bad Salzdethfurt in die Arena des Superbowls verwandelt als es hieß „Achtung! HAIsse Westfalen!“. Die Kostüme waren der Knaller, vor allem, wenn an bedenkt, dass das Trainer-Team die Outfits am nächsten Tag im Wald tragen muss.
Die vielen tollen Einzelleistungen am Samstag wurden zwar nicht mit einer guten Platzierung in der Gesamtwertung belohnt, dafür aber durch die Podiumsplätze von Ole, Anton und vor allem Emma auf Platz 1 (D/H20) gekürt. Das Team hatte also allen Grund, bei der anschließenden Party zu feiern. Die Song-Klassiker Moskau und Aloha He haben alle auf jeden Fall mindestens genau so sehr ins Schwitzen gebracht wie am Vormittag die Läufe im Wald!
Am Sonntag morgen beim Frühstück sah man dann in viele müde Gesichter und hörte die ersten gebrochenen Stimmen nach dem Anfeuern und Mitsingen am Vortag. Zurück auf der Zielwiese war von Müdigkeit aber schon nichts mehr zu merken. Als erstes Stand der Betreuerlauf an, bei dem wir als Trainerteam in den Haikostümen ordentlich ins Schwitzen geraten sind, dafür aber auch bei anderen Landesverbänden und den Veranstaltern einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Nach einem Zieleinlauf im Katy Perry Style ging es dann über zum wichtigen Teil des Tages: der Aufholjagd in den Staffelwettkämpfen.
Die Athlet*innen kamen keuchend und kaputt von den vielen Höhenmetern aus dem Wald, aber der Kampf hat sich gelohnt. Auf der Schlussrunde wurden noch wichtige Plätze gutgemacht, an den Fersen hängende Landesverbände wurden auf Abstand gehalten und vor allem: keinen einzigen Fehlstempel in den Staffeln! Die unzähligen Warnung, jeden Posten ganz dringend zu kontrollieren, haben sich gelohnt und das Team konnte seinem eigenen Druck und dem Gegnerkontakt super standhalten.
Durch diese vielen tollen Leistungen (unter anderem auch der 2. Platz in der H20-Staffel) konnten sich die westfälischen Athlet*innen in der Gesamtwertung Platz 11 auf Platz 8 vorarbeiten – in der Juniorenwertung wurde sogar ein historischer 2. Platz erreicht!
Im Abschlusskreis konnte man deshalb in viele glückliche Gesichter blicken – sowohl unter den Athlet*innen als auch den Trainern*innen. Alle zusammen ließen dann noch ein letztes Mal die Stimmbänder leiden lassen, als es hieß „GEBT UNS EIN W!“, und anschließend wurde sich verabschiedet. Für Lena W. was leider der letzte JLVK. DU wirst uns in den nächsten Jahren fehlen. Wir hoffen, dass du diesen letzten JLVK in genauso guter Erinnerung behalten wirst, wie wir.
Für den Rest geht es nächstes Jahr zum Heim-JLVK nach Westfalen – wir sind schon super HAIss darauf!