JLVK 2023

Der JLVK 2023 steht in den Geschichtsbüchern. Ein unglaublich ereignisreiches Wochenende, von dem es viel zu berichten gibt.

Dieses Jahr wurde der Jugendwettkampf vom Niedersächsischen Turnerbund und dem SV Hildesia Diekholzen in Bad Salzdethfurt bei Hildesheim ausgerichtet. Für Westfalen also eine sehr dankbare Anreise, wenn man das mit vergangen JLVKs in Regensburg oder Hinterzarten vergleicht.

Für die meisten von uns ist der JLVK der absolute Jahreshöhepunkt; wir reisten also mit einer großen Vorfreude, aber auch etwas Anspannung an.

In der Unterkunft angekommen gab es erstmal ein großes Wiedersehen und Austausch über die vergangenen Wochen seit dem Kaderlehrgang. Nach einer ausgiebigen Teambesprechung, in der alle notwendigen Vorbereitungen für den morgigen Wettkampf getroffen wurden, ging es früh ins Bett. Abgesehen von nächtlichen Störungen durch die quietschende Matratze von Finn T. verlief die Nacht sehr ruhig, sodass alle (auch dank der tollen Organisation der Veranstalter und kurzer Wege zwischen Unterkunft und Wettkampf, ergo länger schlafen) am nächsten Morgen verhältnismäßig sehr fit und ausgeschlafen waren.

Nach dem Frühstück ging es dann auch schon zum WKZ. Dort angekommen hatte eine lange Heimlichtuerei endlich ein Ende: die neuen Westfalen-Trikots wurden mit einer großen Enthüllung beim traditionellen Einlauf ins Stadion präsentiert. Toll seht ihr darin aus!

Das Team in den neuen Trikots

Die Stimmung auf der Zielwiese war dem Wetter entsprechend traumhaft und der Wettbewerb darum, welches Team am lautesten schreien kann, heizte diese noch weiter an. Natürlich steht dabei außer Frage, dass unsere Westfalenhelden den mit Abstand gewonnen haben. Die ersten Starts rückten schnell näher, sodass mit einem letzten Teamkreis-Geschrei die Konzentration dann auf die anstehenden Läufe gelenkt wurde.

Jeder Einzelne hat im Wald einfach alles gegeben. Umso schöner war es, dass viele der Athlet*innen mit glücklichen Gesichtern aus dem steilen Wald kamen und viel Spaß in dem offenen, gut belaufbaren Gelände hatten. Bis zum letzten Läufer wurden alle lautstark angefeuert und quasi ins Ziel getragen. Das ist TEAMGEIST und genau das macht den JLVK auch jedes Jahr wieder zu einer so besonderen Veranstaltung!

Finn T. im Zieleinlauf mit lautstarker Westfalen-Unterstützung

Zurück in der Unterkunft gab es eine verdiente Verschnaufpause, in der Energie für die anstehende Siegerehrung getankt und sich auf die Party vorbereitet wurde. Das Westfalen-Team hat sich beim Einlaufen den vorletzten Platz erkämpft und die gesamte Turnhalle der IGS Bad Salzdethfurt in die Arena des Superbowls verwandelt als es hieß „Achtung! HAIsse Westfalen!“. Die Kostüme waren der Knaller, vor allem, wenn an bedenkt, dass das Trainer-Team die Outfits am nächsten Tag im Wald tragen muss.

die HAIssen Westfalen

Die vielen tollen Einzelleistungen am Samstag wurden zwar nicht mit einer guten Platzierung in der Gesamtwertung belohnt, dafür aber durch die Podiumsplätze von Ole, Anton und vor allem Emma auf Platz 1 (D/H20) gekürt. Das Team hatte also allen Grund, bei der anschließenden Party zu feiern. Die Song-Klassiker Moskau und Aloha He haben alle auf jeden Fall mindestens genau so sehr ins Schwitzen gebracht wie am Vormittag die Läufe im Wald!

Am Sonntag morgen beim Frühstück sah man dann in viele müde Gesichter und hörte die ersten gebrochenen Stimmen nach dem Anfeuern und Mitsingen am Vortag. Zurück auf der Zielwiese war von Müdigkeit aber schon nichts mehr zu merken. Als erstes Stand der Betreuerlauf an, bei dem wir als Trainerteam in den Haikostümen ordentlich ins Schwitzen geraten sind, dafür aber auch bei anderen Landesverbänden und den Veranstaltern einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben. Nach einem Zieleinlauf im Katy Perry Style ging es dann über zum wichtigen Teil des Tages: der Aufholjagd in den Staffelwettkämpfen.

das Trainerteam an der Startlinie

Die Athlet*innen kamen keuchend und kaputt von den vielen Höhenmetern aus dem Wald, aber der Kampf hat sich gelohnt. Auf der Schlussrunde wurden noch wichtige Plätze gutgemacht, an den Fersen hängende Landesverbände wurden auf Abstand gehalten und vor allem: keinen einzigen Fehlstempel in den Staffeln! Die unzähligen Warnung, jeden Posten ganz dringend zu kontrollieren, haben sich gelohnt und das Team konnte seinem eigenen Druck und dem Gegnerkontakt super standhalten.

Durch diese vielen tollen Leistungen (unter anderem auch der 2. Platz in der H20-Staffel) konnten sich die westfälischen Athlet*innen in der Gesamtwertung Platz 11 auf Platz 8 vorarbeiten – in der Juniorenwertung wurde sogar ein historischer 2. Platz erreicht!

Im Abschlusskreis konnte man deshalb in viele glückliche Gesichter blicken – sowohl unter den Athlet*innen als auch den Trainern*innen. Alle zusammen ließen dann noch ein letztes Mal die Stimmbänder leiden lassen, als es hieß „GEBT UNS EIN W!“, und anschließend wurde sich verabschiedet. Für Lena W. was leider der letzte JLVK. DU wirst uns in den nächsten Jahren fehlen. Wir hoffen, dass du diesen letzten JLVK in genauso guter Erinnerung behalten wirst, wie wir.

Für den Rest geht es nächstes Jahr zum Heim-JLVK nach Westfalen – wir sind schon super HAIss darauf!

Sommerlehrgang in Neuenheerse

Impressionen der diesjährigen JJLVK-Vorbereitungen im Jugendhaus St. Kaspar und dem umliegenden Eggegebirge.

11.-13.08.23

DM-Mittel in Willebadessen

Zielwiese und WKZ

Wieder ein tolles OL-Wochenende um: vergangenen Samstag wurden in Willebadessen die deutschen Meisterschaften in der Mitteldistanz ausgetragen. Die Orientierungslauf-Gemeinschaft OL OWL, bestehend aus den Vereinen OL Team Lippe, ASG Teutoburger Wald und Bielefelder TG, bot den knapp 700 Teilnehmer*innen drei Läufe in abwechslungsreichem Gelände an.

Als Auftakt fand Freitag Nachmittag auf dem Gelände des Schloss Willebadessen und dem umliegenden Wohngebiet ein Sprint statt, der in die Wertung der Deutschen Park Tour einging. Samstag folgte die DM Mittel, Sonntag der BRL Lang. Beide Waldläufe fanden auf der Karte „Karlsschanze“ im südlichen Eggegebirge statt. Die Bahnleger Thies Knoll (DM) und Volker Caspari (BRL) schickten die Läufer über drei sehr unterschiedliche Abschnitte: einen offenen, schnellen Buchenwald, einen Kahlschlag mit detailreichen Steingruppierungen sowie einen Hang mit dichter Vegetation.

Deutsche Meister über die physisch anspruchsvollen Strecken wurden in der Damen Elite Paula Starke vor Patricia Nieke (je USV TU Dresden) und Birte Friedrichs (MTV Seesen) sowie in der Herren Elite Toby Scott (OLV Steinberg) vor Ole Hennseler (MTV Seesen) und Riccardo Casanova (OLG Regensburg).

Unter den Teilnehmenden waren auch viele westfälische Läufer*innen. Emma Caspari (OL Team Lippe) wurde deutsche Meisterin in der Kategorie D20, Ester Schulte-Zurhausen (DJK Adler 07 Bottrop) in der D35, Monika Depta (OLG Siegerland) in der D50 und Siegmar Breckle (BTG) wurde deutscher Meister in der Kategorie H85.

Posten in kleinem Sumpf

Ein herzliches Dankeschön geht an das Orga- und Helferteam sowie an den Schloss- und Waldbesitzer Konstantin von Wrede, der nicht nur das tolle Gelände zur Verfügung stellte, sondern auch die Vorbereitung und Durchführung des Wochenendes unterstütze.

Wir freuen uns schon auf mögliche weitere Meisterschaften in der Region!

JJLVK 2022

Unser Team

Am vergangenen Wochenende fand in der „Nassauischen Schweiz“ im Taunus der jährliche Höhepunkt des D-Kaders statt: der Jugend- und Juniorenländervergleichskampf. Der hessische Turnerverbund und der Rheinhessische Turnerbund, vertreten durch die Vereine TGM Budenheim, OLV Mainz, OLV Steinberg und SC Königstein, hießen uns in Budenheim herzlich willkommen.

Nachdem alle Freitag Abend angekommen waren, gab es eine ausführliche Teambesprechung. Zunächst erläuterte Anton mögliche Bahnlegungen und Besonderheiten des Wettkampfgeländes. Anschließend wurden letzte Infos der Veranstalter weitergegeben und dann ging es auch schon ins Bett.

Samstag Morgen herrschte dann in der Turnhalle, wo alle übernachteten, schon eine gewisse Wettkampfvorfreude und -anspannung auf den bevorstehenden Einzellauf. Dieser wird traditionell als verlängerte Langdistanz ausgetragen und erfreulicher Weise konnten wir jede Kategorie zumindest einmal besetzen. Den Auftakt machte die D12 und unsere Emilia hatte auch gleich den ersten Zieleinlauf des Tages. Dabei wurde sie natürlich von allen kräftig angefeuert und durfte hinterher sogar ein kleines Interview geben. Auch die anderen haben gekämpft was das Zeug hält, sodass wir am Ende des Tages auch einige sehr gute Leistungen, und mit Emma in der D18 sogar einen 1. Platz verzeichnen konnten. An dieser Stelle nochmal herzlichen Glückwunsch!

Kartenausschnitt der Kategorie D-14

Nachdem auch alle Betreuer wieder aus dem Wald zurück waren, ging es zurück zur Unterkunft. Duschen, essen und Vorbereiten für die Siegerehrung. Unsere Aktiven haben sich passend zum Motto „Agenten“ mit schwarzen Anzügen, Mänteln, Hüten und Sonnenbrillen in Schale geworfen. Vor allen anderen Landesverbänden präsentierten sie einen geheimnisvollen Koffer und offenbarten stolz die schönste Flagge von allen: unsere Westfalenflagge. Auch die anderen Landesverbände hatten kreative Mottos, die sich unter anderem auf Familienzusammenhalt, berühmte Persönlichkeiten und die Römer bezogen. Die Siegerehrung selbst wurde dieses Mal von den aktiven Mitgliedern des Rheinhessischen D-Kaders selbst durchgeführt und die haben das richtig gut gemacht! Am Ende mussten wir leider zugeben, dass trotz aller Bemühungen unsere Leistungen nicht so gut waren wie die der meisten anderen Verbände, sodass wir nach Tag 1 in der Gesamtwertung auf Platz 10 lagen. Bei der anschließenden Party durfte natürlich trotzdem ordentlich gefeiert werden, denn so oder so haben alle als Team toll zusammengehalten und sich diesen Abend richtig verdient! Außerdem war noch nicht alles entschieden, denn am Sonntag stand ja noch der Staffelwettkampf aus…

Agenten auf Mission

Viel zu früh mussten sich alle aus ihren Schlafsäcken quälen. Nach einem kurzen Frühstück und Zeugs zusammenrödeln, ging es wieder los zur Zeltwiese. Als erstes verkleideten sich die Trainer*innen in den Mottooutfits vom Vorabend, um dann den Betreuer-Bingo-Lauf zu bestreiten. Was es mit dem „Bingo“ auf sich hatte, stellten alle direkt nach dem Massenstart schnell fest: auf der Karte von 1993 (da fand der JLVK das letzte Mal im gleichen Wald statt) waren gar keine Posten eingezeichnet, sondern nur Start, Posten 100 und Ziel. Die übrigen Posten mussten gesucht werden. Ein großer Spaß und am Ende war Kjell der Erste, der aus dem Wald wiederkam und so den Lauf für sich entschied. Direkt nach dem Betreuerlauf folgte die Staffeldemo und dann ging das Spektakel mit zwei Startwellen auch schon los. Erfreulicher Weise konnten sich unsere Aktiven der Kategorien D/H18 auch in den Staffelläufen durchsetzen sodass Anton, Ole und Arvid sowie Louisa, Lisa und Emma jeweils den 3. Platz erkämpfen konnten! Das wurde auch in der anschließenden Siegerehrung gebührend bejubelt.

Die H-18 am Massenstart

Die Gesamtwertung zeigte dann jedoch, dass unsere Leistungen insgesamt die Krankheitsausfälle und die starken Ergebnisse der anderen Verbände nicht kompensieren konnten, sodass es nur für Platz 10 gereicht hat. Nichts desto trotz hat uns Trainer*innen das Wochenende riesigen Spaß gemacht und wir waren wieder einmal von eurem Teamgeist begeistert! Nächstes Jahr gibt es dann eine neue Chance. Mit regelmäßigem Training und dem Ansporn uns zu verbessern, greifen wir wieder voll an! Bis zum Herbstlehrgang!

Hauptsache Rot-Weiß! Teamgeist !

JJKLVK-Vorbereitung im Siegerland

Der Sommerlehrgang des westfälischen D-Kaders ist vorbei. Schade eigentlich, denn wir hatten wieder ein grandioses Wochenende zusammen. Nach längerer Zeit ging es endlich nochmal ins Siegerland. Wir starteten unser Wochenende mit einer Nudel-Party in der Turnhalle des Tus Müsen. An dieser Stelle vielen Dank, dass wir wieder bei euch zu Gast sein durften. Witti hat Bahnen für einen Nacht-OL vorbereitet, der die Aktiven durch den kleinen Ort führte und uns mal wieder gelehrt hat: es ist nie zu hell, um eine Lampe mitzunehmen. Denn die Strecken waren doch länger als gedacht und schon standen einige Aktive ohne Lampe bei kompletter Dunkelheit im Feld.

Nach einer kurzen ersten Nacht starteten wir am Samstag Vormittag mit dem klassischen 3000 Meter Bahntest, bevor es dann auf die Krombacher Höhe ging, um dort einen Vielposten-OL zu machen. Das Trainer*innen-Team nutzte das Training, um bei dem ein oder anderen Aktiven „Schatten“ zu laufen und ggf. noch einmal ein paar OL-Techniken erklären zu können. Zur Mittagspause ging es zurück in die Halle, bevor nachmittags dann Routenwahl-Training auf dem Programmstand. Aufgrund der Hitze ein etwas verkürztes Training, aber dennoch mit der Möglichkeit auf langen Schlägen nach der besten Route zu suchen. 

3000 Meter Test

Obwohl es bei unseren Kaderlehrgängen meist zu kleinen Verzögerungen durch Trödelei oder längere Trainingsdauer kommt, ist uns das dieses Mal tatsächlich nicht passiert. Wir waren richtig gut durchgetaktet und konnten daher am Samstag Abend noch ins Freibad in Müsen gehen. Das kühle Wasser tat bei der Hitze richtig gut und der Schwimmspaß hob nach den anstrengenden Trainings gewaltig die Laune. Zurück in der Unterkunft wurden mit den erfahreneren Aktiven die absolvierten Trainings besprochen. Unsere Anfänger*innen haben sich mit Kaatje und Basti intensiv mit der Kartenstruktur auseinander gesetzt und viele neue Symbole kennen gelernt. Nach großem Pizza-Festmahl ging es los mit dem traditionellen Trallafitti. Diesmal vorbereitet von Jannis im „Reise nach Jerusalem“-Stil. So viel sei gesagt: es war auf jeden Fall eines der besten Trallafittis aller Zeiten, sodass wir überlegen, Jannis zum Spielemeister zu ernennen. 

Nach einer zweiten kurzen Nacht haben wir noch einmal alle Kräfte gebündelt und in Vorbereitung auf den JLVK im September Staffelstarts geübt. In drei Gruppen (Kurz, Mittel, Lang) starteten wir zwischen 2 und 4 Mal in der Nähe von Littfeld und absolvierten kurze Strecken mit viel Gegnerkontakt. Unter diesem Link D-Kader Staffelstarts Müsen – YouTube könnt ihr die Läufer*innen beim Staffeltraining mit verfolgen und vorallem einen Eindruck des tollen Geländes gewinnen.

Danach ging es ans Aufräumen der Unterkunft und mit einem lauten „Gib mir ein W“ endete unser Sommerlehrgang. Als nächstes steht die DM Sprint in Hamburg im Kalender und dann folgt unser jährliches Highlight: der JJLVK 2022 in Rheinhessen.

Wie immer besten Dank an alle, die uns unterstützt haben. Insbesondere an Christian Henrich-Franke, der uns mit schönen Wäldern und Trainings im Siegerland versorgt hat. 

LM Sprint- und Staffelwochenende 11.-12.06.2022

Am vergangenen Wochenende wurde in NRW wieder ganz viel OL gemacht. Bei herrlichstem Sommerwetter richtete WOLF Haltern e.V. am Samstag die NRW Landesmeisterschaften im Sprint-OL aus. Auf der Karte „Schleusenpark Waltrop“ schickte Bahnleger Christian Harms die Teilnehmenden durch ein etwas außergewöhnlicheres Sprint-Gelände: in dem Park liegt nämlich das Schiffshebewerk Henrichenburg, welches früher den Verkehr auf dem Dortmund-Ems-Kanal regelte. Die Läufer*innen mussten zwischen den vielen Kanalabschnitten steile Böschungen hinauf klettern und genau darauf achten, welche Durchgänge offen waren. Auf der Zielwiese wurden anschließend hitzige Diskussionen über in nur eine Richtung belaufbare Drehkreuze und die dadurch erschwerten Routenwahlen geführt, die Mittagspause verbrachten die meisten dann im Schatten oder brutzelten in der Sonne.

Um 13 Uhr ging es weiter mit der NRW-Vereinsstaffel. Die Zweierteams mussten nacheinander je eine Strecke entsprechend ihrer Alterskategorie auf der schon vom Morgen bekannten Karte ablaufen. Als die ersten Teams den Sichtposten stempelten, wurde es richtig spannend, denn die Läufer*innen, die auf der Schlussrunde als Führende in den einen Turm des Schiffshebewerks liefen, kamen nicht  zwangsläufig als Führende aus dem zweiten Turm auf der anderen Seite wieder heraus. Der Schlüssel lag nämlich darin, die Postenbeschreibung genau zu lesen: Der anzulaufende Posten stand oben auf der Brücke zwischen den Türmen, wer also die Wendeltreppe nach unten gelaufen ist, hat ordentlich Zeit verloren, und die Führungsposition an die nachfolgenden Läufer*innen abgegeben. Am Ende konnten sich die Staffel Tus Lübbecke 3 mit Kirsten Kolbe und Dean Hagedorn vor den Staffeln OL Team Lippe 5 und den Vereinskollegen Tus Lübbecke 4 durchsetzen.

bei Posten 13 war die Postenbeschreibung entscheidend

Die Westfälische OL-Jugend fuhr am Nachmittag in einer Autokolonne zum gemeinsamen Camping nach Hohensyburg. Nach dem die Zelte standen, ging es, wie die OLer es am liebsten haben, durch Wald und über Zäune zur Ruhr. Das kühle Wasser war Balsam für den zuvor geholten Sonnenbrand und die müden Beine. Nach einer kurzen Dusche hieß es dann: fünf Stunden lang Nudeln kochen, gemütlich am Lagerfeuer sitzen und natürlich auch eine Runde Werwolf spielen.

Zum krönenden Abschluss des Wochenendes fand Sonntag Vormittag endlich wieder der traditionsreiche 3-Stunden-OL statt. In Witten Hohenstein mussten die Teams, bestehend aus drei Läufer*innen, in drei Stunden möglichst viele der insgesamt 12 Bahnen absolvieren. Da die meisten schon die Sprints vom Vortag in den Beinen hatten, erweisten sich die recht steilen Hängen als Herausforderung, da aufgrund der kurzen Bahnlängen durchschnittlich ehr ein höheres Lauftempo angesagt war. Nach Verlängerung auf 3 ½ Stunden hat es das Team OLV Køpinnacken geschafft, alle Bahnen zu absolvieren, das Team Rothaarexpress landete mit 11 von 12 Bahnen auf Platz 2, und dahinter reiten sich dann mehrere Teams mit insgesamt  10 gelaufenen Bahnen ein. An dieser Stelle Danke an Arvid, Niklas und Janine, die durch Organisation und Bahnlegung den 3-Stunden-OL aus der Versenkung gezogen haben, es war ein großer Spaß !

LRL-Wochenende in Detmold

Vergangenes Wochenende fanden in Detmold in der Nähe des Hermannsdenkmal gleich zwei westfälische Landesranglistenläufe statt. Bei tollem Läufer-Wetter (15 Grad, ein bisschen Sonne) richteten die Bielefelder Turngemeinde und die ASG Teutoburger Wald zusammen am Samstag, den 30.04., auf der Karte „Leistruper Wald“ den 2. LRL 2022 aus. Thomas Hohberg (ASG) übernahm die Wettkampfleitung, Emma und Volker Caspari (OL-Team Lippe) die Bahnlegung. Dabei stand das Bahnleger-Duo vor der Herausforderung das Beste aus einem Wald nach intensiven Forstarbeiten herauszuholen. Das ist den beiden auf jeden Fall gelungen, sodass eine verkürzte Langdistanz in einem klassischen westfälischen Mittelgebirgswald entstanden ist. Auf der Karte waren einige Sperrgebiete, welche die Läufer*innen vor zusätzliche Herausforderungen stellte. Man könnte ja meinen, dass diese in Kombination mit den Forstarbeiten einem den OL verhageln und der Austausch nach dem Lauf entsprechend knapp ausfällt. Aber weit gefehlt. Es wurde rege diskutiert, wie man sich am besten zwischen den Sperrgebieten hindurch orientiert.

Am Sonntag, den 01.05., richtete das OL-Team Lippe einen Doppelsprint in der Stadt Detmold aus. Die Wettkampfleitung übernahm dieses Mal Olaf Stölting. Lea Stölting und Volker Caspari legten abwechslungsreiche Sprintstrecken. Der erste Sprint auf der Karte „Werrebogen“ führte durch ein Schul- und Parkgelände. Vor allem der Schlussteil ließ die teilnehmenden OLer viele Haken schlagen und sorgte für intensiven Gegnerkontakt.  Der zweite Sprint führte über die Karte „Detmold City“ und damit direkt durch das Zentrum der Stadt mit Fußgängerzonen, Restaurants, Wassergräben und dem fürstlichen Residenzschloss Detmold. Für eine Stunde war die Detmolder Innenstadt also durch sprintende OLer verschönert, die unseren Sport voll in Szene gesetzt haben. Für die Teilnehmenden war es ein schnelles Rennen mit einigen spannenden Routenwahlen sowie der Gelegenheit Detmold aus einer anderen Perspektive zu erleben.

Sprint 2

Insgesamt gingen an diesem Wochenende ca. 100 Athlet*innen zwischen den Altersklassen D/H 10 und 85 an den Start, darunter auch internationale Läufer aus Kiew. Im WKZ, welches an beiden Tagen von Lukas Bersuck und Dieter Wehrhöfer-Bersuck (BTG) geleitet wurde, gab es für die Teilnehmer*innen den obligatorischen Läufertee, Kekse und Kuchen. Auch der Kinder-OL hatte seinen Platz und man konnte mithilfe von Tieren und Figuren den OL-Sport kennen lernen. Der D-Kader Westfalen hat dies zum Auslaufen und Gummibärchen essen genutzt.

Am 11.06.22 geht es dann weiter mit der westfälischen Landesmeisterschaft im Sprint, für welche dieses Wochenende eine tolle Vorbereitung war!

Zum Tode von Alexander Lubina

Alexander Lubina (*10. 12. 1979 – +22. 3. 2022)

Mit großer Bestürzung erfuhren die Bottroper Orientierungsläufer am Mittwochmorgen         -23.3.2022- vom tragischen Unfalltod ihres erfolgreichsten Athleten, Alexander Lubina.

Als schon erfolgreicher Leichtathlet der Abteilung Leichtathletik von DJK Adler 07 Bottrop (im damaligen Schülerbereich) war er 1991 über Mutter und Bruder und in Absprache mit seinem Lauftrainer Peter Rönnspieß zusätzlich zur Abteilung Orientierungslauf von DJK Adler 07 Bottrop gestoßen.

Schnell hatte er in den Bottroper Trainingsgebieten (Köllnischer Wald und Kirchheller Heide) die Grundtechniken im OL erlernt. Schon 1993 holte er mit zwei Bottroper Teamkollegen die ersten beiden DM-Titel (Mannschaft und Staffel H-14). Ihnen folgten etliche weitere Deutsche Meistertitel, sowohl im Jugendbereich als auch in der Haupt-(Elite)klasse. In zahlreichen Staffelrennen stellte er sich in den Dienst der Mannschaft.

Nach seinen Teilnahmen bei den Juniorenweltmeisterschaften 1997 in Belgien und 1999 in Bulgarien wurde er international bekannt durch seinen 3. Platz bei der Park World Tour-Etappe 2000 in Shanghai (China). Es folgten Weltmeisterschaftsteilnahmen in Portugal (2001 Militär-WM), sowie der Schweiz (2003 und 2012), in Tschechien (2008) und Ungarn (2009).

Auch nach Beendigung seiner aktiven Zeit als Leichtathlet des TV Wattenscheid im Jahre 2008 blieb er dem Orientierungslauf (OL) treu, u. a. als Organisator und Bahnleger von OL-

Wettbewerben, sowie als Referent und als Trainer auf Bundesebene. Sein größter Erfolg als Trainer war der Gewinn des Juniorenweltmeistertitels in der Sprintdisziplin durch den von ihm betreuten Dortmunder Athleten Colin Kolbe im Jahre 2018 in Ungarn.

Alexander hat viele Jahre den Orientierungslauf in Bottrop mit geprägt.

Seine Begeisterung und seine Erfolge motivierten den Nachwuchs der Abteilung. Er wird unvergessen bleiben.

Unseren Abschiedsschmerz teilen wir mit seiner Partnerin Sabine, seinem Sohn Tio und seinen Geschwistern Katja und Felix.

Die Orientierungsläuferinnen und Orientierungsläufer von DJK Adler 07 Bottrop

2011 Startläufer in der Jukolastaffel in Finnland
2014 Konkurrenten in der H35: Alexander Lubina und Ingo Horst

Autoren: Dieter und Karin Schlaefke

Frühjahrslehrgang 2022 in Bottrop

Wieder ein Kaderlehrgang vorbei, also wieder Zeit für einen Bericht und ein paar Bilder von unserem gemeinsamen Wochenende. Dieses Mal waren wir im Raum Bottrop unterwegs und haben insgesamt sechs Einheiten gemacht.

Den Auftakt machte ein Nacht-Score-OL durch den Ortskern von Schermbeck mit Start an unserer Unterkunft, der Jugendfreizeitstätte Gahlen. Es war schon bitter kalt, aber wir haben es durchgezogen und einen guten Einstieg ins Wochenende gehabt.

die Jugendfreizeitstätte Gahlen: wurde die Westfalenstube extra für uns eingerichtet?

Normalerweise sind die Frühlingslehrgänge für Kadertaufen bestimmt, aber da wir den Jahrgang 2000 durch die Pandemie ein Jahr länger im Kader behalten haben, stand an diesem Wochenende ein richtig großer Abschied an: Witti, Kaatje, Erik, Luca und aus der Ferne auch Lea sind leider zu alt für den Kader. Wir hatten eine richtig tolle Zeit mit euch und sind echt happy, dass wir euch so lange bei eurer OL-Entwicklung begleiten durften. Wir sehen uns hoffentlich ganz bald wieder, vielleicht beim nächsten LRL oder beim Goldenen M in Dinslaken. In D-Kader Tradition gab es gab es eine ordentliche Verabschiedung: die Aktiven haben Geschenke besorgt und sich zwei Spiele ausgedacht, um den Abend zu füllen. Eigentlich müsste man dies im Detail erzählen, aber wie immer, kann man kaum im Worte fassen, was man Freitag zu sehen bekommen hat. Nur so viel: Luca the Legend kann uns einen goldenen USB Stick verkaufen und irgendwie haben Lisa, Kaatje und Arvid G. dieselben Körperproportionen.

Verabschiedung: der eine oder andere Ehemalige kann sicher erraten, um welche Aufgabe es sich hier handelt

Am Samstag ging es direkt nach Bottrop zum 3000er. Wir haben lange keinen mehr gemeinsam gemacht und konnten so nochmal die aktuellen Zeiten auf der Bahn einschätzen. Ein weiteres Highlight war der Go 4 O direkt im Anschluss. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Tobias und Barbara für die Organisation. Wir hatten viel Spaß und haben wieder gesehen, dass man auch auf wenig Raum ein gutes Training absolvieren kann. Anschließend (oh ja wir können drei Trainings innerhalb von drei Stunden abreißen, wenn wir wollen) gab es noch eine Sprint-Staffel im angrenzenden Stadtpark. Gewinner waren Luca und Benno vor Lola und Finn T. Nach einer kleinen Aufwärmpause in der Unterkunft ging es weiter zum Technik-Training. Christoph hat sich etwas ganz Besonderes für uns ausgedacht: ein OL mit reduzierter Karte, der auf der Strecke einen bzw. für die lange Bahn zwei Mikro-OL beinhaltet. Ideal für das Trainieren der Feinorientierung und sehr anspruchsvoll; unsere Trainer Düse und Basti sind beim Hängen schon an ihre o-technischen Grenzen gestoßen, und das soll schon was heißen. Es war so schwer, dass ihnen dabei SI-Station Nr. 34 abhandengekommen ist, aber zum Glück hat Natalia sie auf ihrer Route entdeckt. Außerdem konnten die Aktiven bei dieser Einheit das sichere Orientieren mit Kompass üben. Abends gab es nach einer Runde Spätzle eine kurze Besprechung des Tages und dann wie immer Tralafitti. Dabei durften unsere Lieblingsspiele Zeitungsschlagen, Zuzwinkern und Werwolf natürlich nicht fehlen. Luca hat uns gezeigt wie ein Tornado aussieht und wo er enden kann, die Jungs aus Zimmer 2 lassen grüßen.

Für einige war es noch eine lange Nacht, dementsprechend ruhig war es beim Frühstück am Sonntag. Als Abschluss haben wir im Köllnischen Wald eine Langdistanz absolviert. Der Wald ist super flach und schnell, sodass alle sich noch einmal ordentlich auspowern konnten bevor es zurück nach Hause ging. An dieser Stelle Danke an Christian Harms, der uns beim Auto-Tetris und Postenhängen am Sonntag unterstützt hat.

Köllnischer Wald

Als Erkenntnis dieses Kaderlehrgangs nehmen wir abschließend noch mit, dass die folgenden drei Dinge uns jedes Mal wieder begleiten: Wir halten unseren Zeitplan nicht ein, irgendjemand redet mit Basti viel zu lange über Tesla und irgendwie haben wir nie genug Milchbrötchen, obwohl wir zwischen Bonn und Bielefeld schon jeden Supermarkt um seinen Bestand gebracht haben.

Es war wie immer super schön mit euch und wir freuen uns darauf euch beim nächsten LRL am 30. April 2022 wieder zu sehen. Meldet euch bei Till und Christoph, wenn ihr Lust habt und in D/H16 oder höher startet, im Juli an Etappen des 5-Tage-OLs in Uslar teilzunehmen.

Also bis baldo,

das D-Kader Trainerteam

Saisonauftakt in Lübbecke: 1. LRL 2022

Start mit Nullzeit um 10.30Uhr

Bei herrlichstem Frühlingswetter startete in NRW am Sonntag, den 20. März, die Orientierungslauf-Saison 2022: der TuS Lübbecke richtete mit dem Lübbecker Frühlings-OL gleichzeitig auch den 1. Landesranglistenlauf des Jahres aus.  Gelaufen wurde auf der Karte „Horsts Höhe-West“/ „Obernfelde“   in der Nähe des Stadtzentrums Lübbecke. 

Die Wettkampfleitung übernahmen Christoph und Klaus Prunsche, der mit Kerstin Kahmann zusammen auch für die Bahnkontrolle zuständig war. Für das SI-Kontrollsystem waren Till Kleine und Christian Duesmann verantwortlich.

Bahnleger Christoph Prunsche schickte die Läufer über eine abwechslungsreiche Langdistanz durch einen klassischen Mittelgebirgswald mit ausgeprägtem Wegenetz, steilen Hängen und detailreichen Geländeabschnitten, in denen besonders die Feinorientierung gefordert wurde, um z.B. die zahlreichen Senken und Gräben auseinander zu halten und einzelne Ilex genau anlaufen zu können. Die für eine Langdistanz charakteristischen langen Postenverbindungen prüften Routenwahl und das physische Fitness-Level. Leider waren große Teile des Waldgebietes durch Forstarbeiten als Folge der Februarstürme nur schwer belaufbar, sodass die ursprünglich geplanten Strecken kurzfristig in Richtung Nord-Westen der Karte verlegt werden mussten und dadurch die Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt wurden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Christoph und alle anderen Beteiligten, die uns trotz erschwerter Bedingungen einen interessanten OL ermöglicht haben!  

Insgesamt nahmen knapp 70 Läufer teil, darunter auch einige niedersächsische Orientierungsläufer, für die das Wiehengebirge nicht weit entfernt ist. Sie verteilten sich auf 8 Bahnen zwischen 1,8 und 8,1 km. Im Ziel angekommen gab es den obligatorischen OLer-/ Krümel-Tee, frischgebackene Waffeln und belegte Brötchen.

WKZ: Pläuschchen nach dem Lauf

Zusammengefasst ein gelungener Saison-Auftakt, dem dann am 30. April in Detmold der nächste LRL folgt!