Westfalens schönste OL Karte

Im Rahmen der Serie Deutschlands beste O-Sport Karte und Gelände hatte Uwe Dresel neben der bundesweit vorgestellten Karte auch noch eine erstaunliche Karte in Westfalen wieder gefunden.

Dänisches Gelände – Mitten in Westfalen

Am Nordrand des Ruhrgebiets liegt das Gebiet, das bei seiner ersten Nutzung bei den Deutschen Staffelmeisterschaften 1988 die Teilnehmer in Erstaunen versetzte. Die Geländeformen des „Waldbeerenberg“ sind eher im mittleren Dänemark oder in Danzig zu vermuten und nicht in der Mitte von Westfalen.
Während der Kreidezeit lagerten sich Quarzsande in einem Hügelland des südlichen Münsterlands ab. Zusätzlich drangen die Gletscher der Saale-Eiszeit vor ca. 200 000 Jahren bis in diese Region vor und formten die Sandflächen. Heute liegt hier der Naturpark Hohe Mark mit einer Größe von ca. 2000 km².

Nachdem Uwe für die SU Annen in den Mittelgebirgen entlang der Ruhr einige Karten erstellt hatte, zog es ihn in die das eiszeitliche Hügelland nördlich des Ruhrgebiets. Hier entstand die OL-Karte „Stimberg“, die für den JLVK 1985 sowie die Ultralang-Bestenkämpfe 1986 genutzt wurde. Im Jahr 1988 folgt die Karte „Waldbeerenberg“ für den Deutschen Staffelmeisterschaften sowie später die Karte „Jammertal“. Einen weiteren Meilenstein stelle auch die Kartierung der „Borkenberge“ für die Meisterschaften der Britsh Army Germany dar, die dieses Gelände als Truppenübungsplatz nutzten.

Warum genau diese Karte?

Im Gegensatz zu Geländen, die in den Mittelgebirgen und insbesondere in Westfalen vorkommen, ist am „Waldbeerenberg“ ein ständiges, genaues Kartenlesen des Höhenbildes gefordert. Zusätzlich gibt es durch die Täler und Mulden interessante Routenwahl-möglichkeiten. In dem Wald wechselt häufig der Bewuchs vom super offenem Buchenwald bis zu teilweise dichtem Fichtenbestand. Auch verteilt sich die Steigung auf die gesamte Bahn. Zumindest in den 80iger Jahren waren Laufzeit von knapp über 5 min/km Lauflinie möglich.

Welche Distanz/ welches Training eignet sich auf dieser Karte am besten?

Die Karte eignet sich sehr gut für ein Mittel-OL-Training. Gut geeignet sind auch Trainingsformen mit Karte, die nur das Braunbild zeigen oder ohne das Wegenetz gedruckt werden. Hier liegt der Fokus auf dem Orientieren nach Höhekurven.

Welche Erinnerungen hast du an die Karte und die DM-Staffel-OL 1988?

Da ich von 1985-1990 als Bundestrainer für den Nachwuchs tätig war, hatte ich gute Kontakte zu den Trainern der anderen Nationen. Es gab daher in dieser Zeit mehrere Trainingslager von Junioren-Teams verschiedener Nationen im westlichen Westfalen – auch zur Vorbereitung auf die Junioren-WM 1991 in Deutschland. 1988 folgten die frisch gebackenen Junioren-Weltmeister aus Dänemark meiner Einladung zu dem OL-Wochenende der SU Annen. Die jungen Dänen gingen in allen Wettkämpfen an den Start und dominierten im Staffelrennen die Herren-Konkurrenz von Beginn an. Am Ende lag das erste Team über 10 Minuten vor dem Deutschen Meister vom OLV Uslar. Auf ihren Erfolg im Interview angesprochen, gaben sie an, sich wie zu Hause in Jütland gefühlt zu haben.

Welchen geografischen Vorteil siehst du allgemein in OL-Deutschland?

Deutschland hat eine riesige Spannbreite von Geländen. Allein das Beispiel Westfalen und Naturpark Hohe Mark zeigen, dass in vielen Bundesländern unerwartet interessante Gelände vorhanden sind. Sie müssen nur durch OL-Vereine erschlossen werden. Oft reichen sie schon aus, um einer großen Anzahl von Wettkämpfern neue OL-Erfahrungen zu vermitteln.

Kein JJLVK 2020, aber trotzdem eine Menge los

Die geraden Jahre sind die besonders guten Jahre für den D-Kader Westfalen, denn fast alle westfälischen Leistungsträger sind in geraden Jahren geboren und somit in geraden Jahren stets die potentiell erfolgreicheren, weil erfahreneren in ihren Altersklassen. 2020 hätte vielleicht einen weiteren Achtungserfolg gebracht. Kaatje Fanitini D20, Arvid Wittiber H16 hatten sich für das Nationalteam qualifiziert, Emma Caspari, Arvids Bruder Ole, Anton Knoll, Annkathrin Knoll, Lisa Harms sind auch immer für Topleistungen gut. Sönke Wiebelitz, Malte Lindemann, Phillin Hamich, Oksana Guskova, Benno von Wrede, Lola Caspari, Delania und Tamino Hölzer und all die anderen Hoffnungsträger Westfalens hätten vielleicht mal richtig einen „rausgehauen“ und gezeigt, dass die Top 3 Landesverbände in Deutschland sich langsam in Acht nehmen müssen, denn wenn unsere 2004er-Läuferinnen erstmal bei den Junioren sind, dann wird’s beim Juniorenpokal eng für Niedersachsen, Bayern und vielleicht sogar für Sachsen. Aber ein Achtungserfolg konnte aus bekannten Gründen 2020 nicht erzielt werden.

Das Jahr hatte gut begonnen. Ende Februar direkt nach Karneval trafen wir uns zum D-Kader-Lehrgang in Dortmund Hohensyburg. Übernachtet hatten wir in der Burg Husen, einem Pfadfinderheim. Wir waren so viele, dass wir ein paar der Älteren in einem Hotel unterbringen mussten. Trainiert, gelernt, gegessen, gefeiert haben wir trotzdem alle zusammen in der Burg, dicht an dicht, mit Spielen und OL-Theater-Stücken, bei denen die Teilnehmer teilweise regelrecht aufeinander lagen. Große Nähe zu sehr vielen Menschen war für uns noch völlig normal. Corona spielte im improvisierten Theaterstück sogar schon eine Rolle. Wir machten Witze darüber, ohne zu ahnen, was da auf uns zukommt. Interessanterweise waren in den Supermärkten die Nudeln schon knapp, denn um für 36 Leute genügend Nudeln zu bekommen, mussten wir die Restbestände aus fünf verschiedenen Supermärkten zusammenhamstern. Toilettenpapier gab es mehr als ausreichend, da hatten wir uns beim Einkauf gehörig verschätzt und viel zu viel gekauft. Im Nachhinein mache ich mir Sorgen, ob wir etwa durch unsere überdimensionalen Nudel- und Klopapierkäufe die bundesweit folgenden Hamsterkäufe entscheidend mitbefeuert haben.

Theorie auf engstem Raum

Trainiert wurde in Hohensyburg auf der Karte Schweitzer Wäldchen überarbeitet von Dieter Kleist, in Hagen auf der Karte Fleyer Wald an der Fernuni auch von Dieter Kleist überarbeitet und in Wetter Wengern auf der Karte Elbschebach von Peter Depta. Mal ging es mehr um Technik, mal mehr um Tempo und mal sollte es einfach nur Spaß machen. Die Truppe war gut drauf und ich habe immer noch übrige Nudeln vom Winterlehrgang bei mir zu Hause in der D-Kaderkiste.

Ohne Abstand? Kein Problem am 28. Februar

Knapp zwei Wochen später am Freitag den 13.März wurde der erste Lockdown verkündet, Schule zu, Vereine zu, Spielplätze zu, kurzum alles zu, was Spaß macht. Naja, es musste nun Mal sein.

Irgendwann im Laufe des Frühjahrs wurde klar, man darf sich wieder treffen, wenn auch unter Auflagen, aber man darf. Das Trainerteam beschloss, sich ein Hygienekonzept zu geben und so gut es geht, den Frühsommerlehrgang stattfinden zu lassen. Wir entschieden uns für einen zweigeteilten Lehrgang ohne Übernachtung, Samstag 20. Juni in Siegen und Sonntag 21. Juni in Oerlinghausen. An jedem der Tage gab es zwei Trainings, Technik am Vormittag und Tempo am Nachmittag. Das Wetter war fantastisch, die Abstände zwischen den Teilnehmern waren groß. Mit dem Hygienekonzept war ich unsicher, denn ich wollte keinem unnötige Auflagen machen und womöglich den Spaß verderben, aber auch jedem ein coronasorgenfreies Training ermöglichen. Am Ende gelang es, Spaß und Sicherheit zu vereinen. Die Ansprachen vorher und die Besprechungen hinterher vielen kürzer aus als sonst. Man desinfizierte nicht so oft, wie geplant, hielt aber Abstand, brüllte nicht „WESTFALEN – HAUPTSACHE ROT WEISS!“ und war trotzdem froh, sich wiederzusehen, und wieder OL zu machen.


Postenhatz mit Postennestern in Oerlinghausen (Je nach Altersklasse musste man pro Nest nur einen, zwei oder drei Posten stempeln)

Kurz danach wurde der für Herbst geplante JJLVK doch noch endgültig abgesagt. Wir hatten es erwartet, trotzdem waren wir enttäuscht, zumal sich die Coronazahlen günstig entwickelt hatten. Dass die Entscheidung trotzdem richtig war, da die Zahlen im Herbst ungeahnte Negativrekorde erreichten, ahnten wir zu dem Zeitpunkt noch nicht. Die D/H20iger aus diesem Jahr sollen übrigens noch ein Jahr im D-Kader verbleiben und sowohl beim nationalen JJLVK als auch bei der ausgefallenen EYOC international nochmal in ihrer Altersklasse von diesem Jahr starten dürfen.

Wenn es schon keinen JJLVK gibt, dann müssen wir doch etwas anderes veranstalten, eine Alternative finden, am besten mit Übernachtung, dachten wir uns. Die Idee eines Jugendwettkampfes wurde geboren. Termin sollte der 12./13.September sein, eine Woche vor den Sichtungsläufen für die Nationalmannschaften in Regensburg. Nach Rücksprache mit der Abteilung Leistungssport vom WTB wurde dann natürlich mit Hygienekonzept munter geplant. Zuerst wollten wir dazu auch Hessen, Rheinhessen und Niedersachsen einladen. Das war uns aber nicht geheuer, zumal wir auch übernachten wollten. Genau das wurde in der Planung zum Problem bereits für die kleine Gruppe der Westfalen, keiner wollte uns haben, überall war es zu eng, um 35 oder mehr Leute mit genügend Abstand aufzunehmen. Als uns 14 Tage vor Beginn auch noch die letzte feste Unterkunft endgültig absagte, fand sich trotzdem eine fantastische Lösung. Die OL-Familie Hollmann-Schmidt ließ uns in Steinhagen bei Bielefeld auf ihrer Wiese zelten. Mehr noch, wir bekamen dort ein WKZ aufgebaut, was eines 24-h-OLs würdig gewesen wäre. Es gab Außenduschen, ein 100-Personen-Essenszelt, einen Toilettenwagen mit fließendem Wasser, Strom und jede Menge Platz zum Abstandhalten. Beim Hygienekonzept haben wir uns an die Vorgaben des WTB und die des Hotel und Gaststättenverbandes gehalten, haben brav desinfiziert, feste Zelt- und Tischgruppen gebildet, die nur aus zwei Haushalten bestanden und natürlich wurden ordnungsgemäß alle Kontaktdaten gesammelt.


Munteres Rein und Raus auf der Sparrenburg

Die Wettkämpfe bestanden aus einem Einzellauf, einer Sprintstaffel am Samstag und einer Waldstaffel am Sonntag. Bei den Staffeln wurde selbstverständlich berührungslos gewechselt. An den Wettkämpfen nahmen 25 Westfalen und Westfälinnen teil. Eingeteilt wurde in drei Kategorien: Anfänger, kurz-leicht und lang-schwer. Am Abend gab’s nach der gelieferten Pizza ein großes Lagerfeuer, um das man sich mit Abstand setzte und vergaß, dass dieses Jahr doch eigentlich alles anders ist. Sonntagmittag gab es endlich mal wieder eine Siegehrung. Am Schluss wurde gemeinsam das 100-Personenzelt abgebaut und hygienisch korrekt mit dem Rücken zueinander „WESTFALEN – HAUPTSACHE ROT WEISS!“ gebrüllt.


Hygienisches Westfalenbrüllen

Aber ein Lehrgang stand ja noch an. Beflügelt vom lockeren Sommer und mit dem Gefühl, es könne nur aufwärts gehen, planten wir unseren Herbstlehrgang 2020 für den 13. – 15. November in Lübbecke. Wenn das gelänge, hätten wir genauso viele Veranstaltungen für die Jugend in Westfalen durchgeführt, wie in einem normalen Jahr. Aber da hatten wir die Rechnung ohne Corona gemacht. Der Bottroper LRL in Duisburg und der Sprint-LRL in Hamm durften unter Auflagen noch stattfinden, doch ab dem 2.11. war wieder alles geschlossen und verboten, was mit vielen Menschen, aber nicht mit Arbeiten oder Einkaufen zu tun hat. Wir wissen, dass wir uns einschränken, damit möglichst viele Menschen gesund bleiben und machen das beste daraus. Außerdem haben wir mittlerweile alle gelernt, dass Videokonferenzen kein Hexenwerk sind. Warum den Herbstlehrgang also nicht digital durchführen? Gesagt getan: Geplant wurde der Lehrgang natürlich auch per Videokonferenz via jit.si einer einfachen kostenlosen Videochatplattform.

Das Lehrgangsprogramm sah wie folgt aus: Samstag und Sonntag 16 – 18 Uhr sollten sich alle Teilnehmer freihalten und dann pünktlich in Sportsachen die Kamera anschalten. Begonnen wurde mit Gymnastik und Stabitraining. Dann gab es Samstag eine Online-Theorieeinheit mit Geländeformenmemory von der Schweizer Schul-OL-Seite scool.ch. Als Nächstes kam ein amüsantes Quiz und zum Schluss noch ein virtuelles OL-Rennen auf einer ausgewählten Strecke von http://3drerun.worldofo.com/2d/runningwild.php, dort muss man die beste Route in eine Bahn einzeichnen, während man von einem Pac-Man gejagt wurde. Die Routenwahlen wurden wie nach einem realen Lauf akribisch und mit Erkenntnisgewinn für alle ausgewertet.


Rechts ist 20 m kürzer – Das kann man auch unter Zeitdruck sehen (http://3drerun.worldofo.com/2d/runningwild.php TrickySprint)

Sonntag war das Programm ähnlich, nur die Theorieeinheit bestand dieses Mal aus Motivationsvorträgen der beiden Kaderathleten Kaatje D20 und Arvid H16, die 2020 nach hartem Training den Sprung in die Nationalmannschaft geschafft hatten. Im Anschluss daran blieben noch einige Kaderathleten online und spielten Werwölfe, das Spiel, welches bei realen Kaderlehrgängen schon mal bis 4 Uhr morgens gespielt wird.

Die beiden Neuwestfalen Alva und August-Friedrich Reindl 10 und 8 Jahre alt nahmen auch am Lehrgang teil. Selbst wenn die Aufgaben nicht immer leicht waren, hat es ihnen sehr viel Spaß gemacht. So ging es vielen der ca. 20 Teilnehmer. Die Motivation wurde auf jeden Fall gesteigert und um es mit den Worten von unserem dienstältesten D-Kadertrainer Christian Gieseler zu sagen: Es wurde der Kitt angerührt, der die Westfalen auch in Zukunft zusammenhalten soll. Ich hoffe, der Zusammenhalt bleibt. Weitere Veranstaltungen sind schon geplant: Alle zwei Wochen sonntags treffen wir uns wieder zur Videokonferenz mit Stabitraining und Onlinequiz. Aktuell gibt es einen Adventskalender mit einer anderen digitalen OL-Aktivität jeden Tag bis Weihnachten. Für den 16. – 18. April ist der nächste reale D-Kaderlehrgang in Witten geplant. Drückt die Daumen, dass er stattfinden kann!

Basti Schmetzke (Landesjugendfachwart)

Erster Online-Lehrgang des westfälischen D-Kaders

Routenwahlbesprechung per ‚Running wild maps‘

Hallo liebe Lesende,

Wir, das Trainerteam des D-Kaders, möchten die Kader-Seite etwas aufleben lassen und darum werden wir ab heute regelmäßig Berichte über unsere Lehrgangswochenenden und andere Kader-Aktivitäten veröffentlichen. So gibt es immer eine kleine Zusammenfassung für alle Eltern, vergessliche Teilnehmer und sonstige OL-Interessierte!

Wir beginnen also mit dem traditionellen Herbstlehrgang am letzten Wochenende, der aufgrund des Corona-bedingten Lockdowns zum allerersten Mal in der Geschichte des D-Kaders online über das Programm „Jitsi“ stattfand. Samstag und Sonntag immer zw. 16 und 18 Uhr haben wir per Video-Chat ganz verschiedene Aktivitäten gemacht. 

An jeweils beiden Tagen haben wir ein kleines Home-Workout zusammen durchgeführt, bei denen Jannis und Christoph uns diverse Kräftigungs- und Dehnübungen mit auf den Weg gegeben haben. Quasi das perfekte Programm für ein kleines Training vor dem Fernseher. Aber nicht nur Sporteinheiten stehen bei einem D-Kader Lehrgang auf dem Programm, sondern immer auch technikbezogene Themen. Dieses Mal hat uns Felix 2 verschiedene Bahnen für das Programm „running wild maps“ rausgesucht, eine Sprintkarte und eine neuseeländische Waldkarte. In Wettkampfatmosphäre, also unter Zeitdruck, ging es darum möglichst schnell geeigneten Routenwahlen per Mausklick zu markieren und ‚abzulaufen‘. Anschließend ist Felix auf besonders kniffelige und interessante Postenverbindungen eingegangen und hat dabei klassische Strategien für die Routenwahl erläutert. Zum Beispiel das Anlaufen eines Postens mit Hilfe eines Absprungpunkts oder die Verlängerung der Lauflinie bis zum Posten.

Wir hatten auch kräftige Unterstützung durch die Aktiven Kaatje und Arvid W., die uns erzählt haben, wie sie sich motivieren Sport zu treiben und wie Trainingspläne ihnen geholfen haben konsequent im Training zu bleiben. Ihre Berichte waren Teil eines Vortrags über Motivationsstrategien im Wintertraining, da dies eine Jahreszeit ist, in der es vielen schwer fällt, den inneren ‚Schweinehund‘ zu besiegen, um draußen in der Kälte Laufen zu gehen. Dabei ist der Winter gleichzeitig die essenzielle Zeit, um fit für das nächste Jahr zu werden. Wie Basti immer sagt: „Im Winter werden die Läufer gemacht!“

Natürlich gibt es beim D-Kader auch immer eine Runde Trallafitti. Dieses Mal haben Arvid G. und Christoph für uns ‚das härteste Quiz der Welt‘ vorbereitet, mit vielen kniffeligen Fragen über Sport und Orientierungslauf. Außerdem konnten wir endlich die Frage klären, wie der perfekte Kakao zubereitet wird!

Damit sind wir auch schon am Ende unserer ersten Zusammenfassung vom D-Kader Lehrgang am 14 und 15. November 2020. Es war richtig schön so viele Aktive zu sehen und wir hoffen ihr konntet ein bisschen Inspiration fürs Wintertraining sammeln.

Cheers, euer Trainerteam

PS. Am 29.11 treffen wir uns wieder auf Jitsi für ein gemeinsames Zirkeltraining. Die perfekte Gelegenheit uns wieder zu treffen und gemeinsam mit dem D-Kader Sport zu machen, wenn ihr nicht beim Lehrgang dabei sein konntet.

Saisonstart in Westfalen

Nach den Absagen im Frühjahr und Sommer beginnt nun auch in Westfalen eine verkürzte OL Saison. Der erste Lauf wird von der DJK Adler Bottrop am 4. Oktober in Duisburg ausgetragen. Entgegen der ersten Planung wird doch eine Langdistanz angeboten.

Eine Woche später richtet der TSC Eintracht Dortmund am 11. Oktober einen Doppel-Sprint auf dem Gelände des Turnfestes 2019 aus.

Das Finale am 15. November in Lübbecke ist aktuell noch nicht gesichert. Hier wird man weitere Informationen abwarten müssen.

Absage wegen Corona

Die bis zum Sommer geplanten Wettkämpfe in NRW sind wegen der Beschränkungen zur Corona Pandemie abgesagt, bzw. ins Jahr 2021 verschoben. Ob die Wettkämpfe im Herbst stattfinden, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

JJLVK 26.-28.4.2019 in Bayern

Auf den Jugend- und Junioren Ländervergleichskampf (JJLVK), das wichtigste Jahresereignis für Deutschlands OL-Nachwuchs, freuen wir uns jedes Jahr.

Am Freitag kamen wir nach einer siebenstündigen Autofahrt in Nittenau in der Nähe von Regensburg an. Nach und nach erreichten auch die anderen Kadermitglieder unsere Unterkunft, eine Mittelschule, in welcher wir zwei Klassenzimmer zur Verfügung gestellt bekommen hatten. Am Abend unternahmen wir in der Nähe der schönen Unterkunft einen mehr oder weniger freiwilligen Nachtlauf, um uns für den morgigen Einzel-Wettkampf vorzubereiten.

Der Tag startete bereits um sechs Uhr. Nach dem Frühstück, welches aus trockenen Brötchen mit Käse bestand, fuhren wir zum Wettkampfzentrum im Bayerischen Vorwald nahe dem Ort Wald. Uns erwartete die D-16 Strecke mit 3,6 km und 180 Hm in der vielversprechenden Karte „Rock on the Rocks“. Das Gelände erwies sich, vor allem durch die vielen Felsen und Steine, als technisch sehr anspruchsvoll. Besonders im Postenkreis waren die Posten sehr gut versteckt, sodass man manchmal inmitten der vielen Felsen ein bisschen suchen musste. Beim Zielsprint wurde man dann umso stärker angefeuert, sodass die Stimmung, auch wenn der eine oder andere keinen optimalen Lauf hatte, nicht getrübt wurde. Am Ende schafften wir in der Gesamtwertung des Tages einen soliden vierten Platz. Die gute Atmosphäre blieb auch bei der Siegerehrung am Abend mit unserem Motto „Go Green“ erhalten und steigerte sich sogar noch während der abendlichen Feier mit allen Landesverbänden, denn Fahnenklau und andere Provokationen sorgen immer für eine großartige Stimmung.

Am Sonntag, dem Tag des Staffellaufs, ging es für uns schon um 5:30 Uhr los. Nach dem Frühstück machten wir uns auf dem Weg zum selben Wettkampfzentrum. Das Wetter war nicht besonders einladend und beim Lauf bekam man auch Graupelschauer ab. Auch diesmal war die Aufregung groß, denn wir hatten nur wenige Punkte Vorsprung von dem Landesverband Berlin. Westfalen gelang es diesmal fast alle Kategorien zu besetzen. Wir bildeten beispielsweise eine D15-18 Staffel mit Emma Caspari. Heute kamen wir mit dem ungewohnten Terrain besser klar, sodass wir zufrieden zur Siegerehrung gingen. Auch bei den anderen Staffeln gab es keine größeren Fehler. Dennoch konnte uns Berlin am Ende knapp überholen. Trotzdem sind wir mit dem fünften Platz sehr zufrieden, denn es haben einige zum ersten Mal beim JJLVK teilgenommen und einige westfälische Top-OL‘er, z.B. Colin Kolbe dürfen altersbedingt leider nicht mehr starten. Die drei besten Landesverbände Sachsen, Niedersachsen und Bayern sind aber derzeit leider kaum zu bezwingen.

Wir freuen uns jetzt schon auf den nächsten JJLVK. Mal sehen, wo er stattfindet.

Chiara & Lisa