JJKLVK-Vorbereitung im Siegerland

Der Sommerlehrgang des westfälischen D-Kaders ist vorbei. Schade eigentlich, denn wir hatten wieder ein grandioses Wochenende zusammen. Nach längerer Zeit ging es endlich nochmal ins Siegerland. Wir starteten unser Wochenende mit einer Nudel-Party in der Turnhalle des Tus Müsen. An dieser Stelle vielen Dank, dass wir wieder bei euch zu Gast sein durften. Witti hat Bahnen für einen Nacht-OL vorbereitet, der die Aktiven durch den kleinen Ort führte und uns mal wieder gelehrt hat: es ist nie zu hell, um eine Lampe mitzunehmen. Denn die Strecken waren doch länger als gedacht und schon standen einige Aktive ohne Lampe bei kompletter Dunkelheit im Feld.

Nach einer kurzen ersten Nacht starteten wir am Samstag Vormittag mit dem klassischen 3000 Meter Bahntest, bevor es dann auf die Krombacher Höhe ging, um dort einen Vielposten-OL zu machen. Das Trainer*innen-Team nutzte das Training, um bei dem ein oder anderen Aktiven „Schatten“ zu laufen und ggf. noch einmal ein paar OL-Techniken erklären zu können. Zur Mittagspause ging es zurück in die Halle, bevor nachmittags dann Routenwahl-Training auf dem Programmstand. Aufgrund der Hitze ein etwas verkürztes Training, aber dennoch mit der Möglichkeit auf langen Schlägen nach der besten Route zu suchen. 

3000 Meter Test

Obwohl es bei unseren Kaderlehrgängen meist zu kleinen Verzögerungen durch Trödelei oder längere Trainingsdauer kommt, ist uns das dieses Mal tatsächlich nicht passiert. Wir waren richtig gut durchgetaktet und konnten daher am Samstag Abend noch ins Freibad in Müsen gehen. Das kühle Wasser tat bei der Hitze richtig gut und der Schwimmspaß hob nach den anstrengenden Trainings gewaltig die Laune. Zurück in der Unterkunft wurden mit den erfahreneren Aktiven die absolvierten Trainings besprochen. Unsere Anfänger*innen haben sich mit Kaatje und Basti intensiv mit der Kartenstruktur auseinander gesetzt und viele neue Symbole kennen gelernt. Nach großem Pizza-Festmahl ging es los mit dem traditionellen Trallafitti. Diesmal vorbereitet von Jannis im „Reise nach Jerusalem“-Stil. So viel sei gesagt: es war auf jeden Fall eines der besten Trallafittis aller Zeiten, sodass wir überlegen, Jannis zum Spielemeister zu ernennen. 

Nach einer zweiten kurzen Nacht haben wir noch einmal alle Kräfte gebündelt und in Vorbereitung auf den JLVK im September Staffelstarts geübt. In drei Gruppen (Kurz, Mittel, Lang) starteten wir zwischen 2 und 4 Mal in der Nähe von Littfeld und absolvierten kurze Strecken mit viel Gegnerkontakt. Unter diesem Link D-Kader Staffelstarts Müsen – YouTube könnt ihr die Läufer*innen beim Staffeltraining mit verfolgen und vorallem einen Eindruck des tollen Geländes gewinnen.

Danach ging es ans Aufräumen der Unterkunft und mit einem lauten „Gib mir ein W“ endete unser Sommerlehrgang. Als nächstes steht die DM Sprint in Hamburg im Kalender und dann folgt unser jährliches Highlight: der JJLVK 2022 in Rheinhessen.

Wie immer besten Dank an alle, die uns unterstützt haben. Insbesondere an Christian Henrich-Franke, der uns mit schönen Wäldern und Trainings im Siegerland versorgt hat. 

LM Sprint- und Staffelwochenende 11.-12.06.2022

Am vergangenen Wochenende wurde in NRW wieder ganz viel OL gemacht. Bei herrlichstem Sommerwetter richtete WOLF Haltern e.V. am Samstag die NRW Landesmeisterschaften im Sprint-OL aus. Auf der Karte „Schleusenpark Waltrop“ schickte Bahnleger Christian Harms die Teilnehmenden durch ein etwas außergewöhnlicheres Sprint-Gelände: in dem Park liegt nämlich das Schiffshebewerk Henrichenburg, welches früher den Verkehr auf dem Dortmund-Ems-Kanal regelte. Die Läufer*innen mussten zwischen den vielen Kanalabschnitten steile Böschungen hinauf klettern und genau darauf achten, welche Durchgänge offen waren. Auf der Zielwiese wurden anschließend hitzige Diskussionen über in nur eine Richtung belaufbare Drehkreuze und die dadurch erschwerten Routenwahlen geführt, die Mittagspause verbrachten die meisten dann im Schatten oder brutzelten in der Sonne.

Um 13 Uhr ging es weiter mit der NRW-Vereinsstaffel. Die Zweierteams mussten nacheinander je eine Strecke entsprechend ihrer Alterskategorie auf der schon vom Morgen bekannten Karte ablaufen. Als die ersten Teams den Sichtposten stempelten, wurde es richtig spannend, denn die Läufer*innen, die auf der Schlussrunde als Führende in den einen Turm des Schiffshebewerks liefen, kamen nicht  zwangsläufig als Führende aus dem zweiten Turm auf der anderen Seite wieder heraus. Der Schlüssel lag nämlich darin, die Postenbeschreibung genau zu lesen: Der anzulaufende Posten stand oben auf der Brücke zwischen den Türmen, wer also die Wendeltreppe nach unten gelaufen ist, hat ordentlich Zeit verloren, und die Führungsposition an die nachfolgenden Läufer*innen abgegeben. Am Ende konnten sich die Staffel Tus Lübbecke 3 mit Kirsten Kolbe und Dean Hagedorn vor den Staffeln OL Team Lippe 5 und den Vereinskollegen Tus Lübbecke 4 durchsetzen.

bei Posten 13 war die Postenbeschreibung entscheidend

Die Westfälische OL-Jugend fuhr am Nachmittag in einer Autokolonne zum gemeinsamen Camping nach Hohensyburg. Nach dem die Zelte standen, ging es, wie die OLer es am liebsten haben, durch Wald und über Zäune zur Ruhr. Das kühle Wasser war Balsam für den zuvor geholten Sonnenbrand und die müden Beine. Nach einer kurzen Dusche hieß es dann: fünf Stunden lang Nudeln kochen, gemütlich am Lagerfeuer sitzen und natürlich auch eine Runde Werwolf spielen.

Zum krönenden Abschluss des Wochenendes fand Sonntag Vormittag endlich wieder der traditionsreiche 3-Stunden-OL statt. In Witten Hohenstein mussten die Teams, bestehend aus drei Läufer*innen, in drei Stunden möglichst viele der insgesamt 12 Bahnen absolvieren. Da die meisten schon die Sprints vom Vortag in den Beinen hatten, erweisten sich die recht steilen Hängen als Herausforderung, da aufgrund der kurzen Bahnlängen durchschnittlich ehr ein höheres Lauftempo angesagt war. Nach Verlängerung auf 3 ½ Stunden hat es das Team OLV Køpinnacken geschafft, alle Bahnen zu absolvieren, das Team Rothaarexpress landete mit 11 von 12 Bahnen auf Platz 2, und dahinter reiten sich dann mehrere Teams mit insgesamt  10 gelaufenen Bahnen ein. An dieser Stelle Danke an Arvid, Niklas und Janine, die durch Organisation und Bahnlegung den 3-Stunden-OL aus der Versenkung gezogen haben, es war ein großer Spaß !

LRL-Wochenende in Detmold

Vergangenes Wochenende fanden in Detmold in der Nähe des Hermannsdenkmal gleich zwei westfälische Landesranglistenläufe statt. Bei tollem Läufer-Wetter (15 Grad, ein bisschen Sonne) richteten die Bielefelder Turngemeinde und die ASG Teutoburger Wald zusammen am Samstag, den 30.04., auf der Karte „Leistruper Wald“ den 2. LRL 2022 aus. Thomas Hohberg (ASG) übernahm die Wettkampfleitung, Emma und Volker Caspari (OL-Team Lippe) die Bahnlegung. Dabei stand das Bahnleger-Duo vor der Herausforderung das Beste aus einem Wald nach intensiven Forstarbeiten herauszuholen. Das ist den beiden auf jeden Fall gelungen, sodass eine verkürzte Langdistanz in einem klassischen westfälischen Mittelgebirgswald entstanden ist. Auf der Karte waren einige Sperrgebiete, welche die Läufer*innen vor zusätzliche Herausforderungen stellte. Man könnte ja meinen, dass diese in Kombination mit den Forstarbeiten einem den OL verhageln und der Austausch nach dem Lauf entsprechend knapp ausfällt. Aber weit gefehlt. Es wurde rege diskutiert, wie man sich am besten zwischen den Sperrgebieten hindurch orientiert.

Am Sonntag, den 01.05., richtete das OL-Team Lippe einen Doppelsprint in der Stadt Detmold aus. Die Wettkampfleitung übernahm dieses Mal Olaf Stölting. Lea Stölting und Volker Caspari legten abwechslungsreiche Sprintstrecken. Der erste Sprint auf der Karte „Werrebogen“ führte durch ein Schul- und Parkgelände. Vor allem der Schlussteil ließ die teilnehmenden OLer viele Haken schlagen und sorgte für intensiven Gegnerkontakt.  Der zweite Sprint führte über die Karte „Detmold City“ und damit direkt durch das Zentrum der Stadt mit Fußgängerzonen, Restaurants, Wassergräben und dem fürstlichen Residenzschloss Detmold. Für eine Stunde war die Detmolder Innenstadt also durch sprintende OLer verschönert, die unseren Sport voll in Szene gesetzt haben. Für die Teilnehmenden war es ein schnelles Rennen mit einigen spannenden Routenwahlen sowie der Gelegenheit Detmold aus einer anderen Perspektive zu erleben.

Sprint 2

Insgesamt gingen an diesem Wochenende ca. 100 Athlet*innen zwischen den Altersklassen D/H 10 und 85 an den Start, darunter auch internationale Läufer aus Kiew. Im WKZ, welches an beiden Tagen von Lukas Bersuck und Dieter Wehrhöfer-Bersuck (BTG) geleitet wurde, gab es für die Teilnehmer*innen den obligatorischen Läufertee, Kekse und Kuchen. Auch der Kinder-OL hatte seinen Platz und man konnte mithilfe von Tieren und Figuren den OL-Sport kennen lernen. Der D-Kader Westfalen hat dies zum Auslaufen und Gummibärchen essen genutzt.

Am 11.06.22 geht es dann weiter mit der westfälischen Landesmeisterschaft im Sprint, für welche dieses Wochenende eine tolle Vorbereitung war!

Zum Tode von Alexander Lubina

Alexander Lubina (*10. 12. 1979 – +22. 3. 2022)

Mit großer Bestürzung erfuhren die Bottroper Orientierungsläufer am Mittwochmorgen         -23.3.2022- vom tragischen Unfalltod ihres erfolgreichsten Athleten, Alexander Lubina.

Als schon erfolgreicher Leichtathlet der Abteilung Leichtathletik von DJK Adler 07 Bottrop (im damaligen Schülerbereich) war er 1991 über Mutter und Bruder und in Absprache mit seinem Lauftrainer Peter Rönnspieß zusätzlich zur Abteilung Orientierungslauf von DJK Adler 07 Bottrop gestoßen.

Schnell hatte er in den Bottroper Trainingsgebieten (Köllnischer Wald und Kirchheller Heide) die Grundtechniken im OL erlernt. Schon 1993 holte er mit zwei Bottroper Teamkollegen die ersten beiden DM-Titel (Mannschaft und Staffel H-14). Ihnen folgten etliche weitere Deutsche Meistertitel, sowohl im Jugendbereich als auch in der Haupt-(Elite)klasse. In zahlreichen Staffelrennen stellte er sich in den Dienst der Mannschaft.

Nach seinen Teilnahmen bei den Juniorenweltmeisterschaften 1997 in Belgien und 1999 in Bulgarien wurde er international bekannt durch seinen 3. Platz bei der Park World Tour-Etappe 2000 in Shanghai (China). Es folgten Weltmeisterschaftsteilnahmen in Portugal (2001 Militär-WM), sowie der Schweiz (2003 und 2012), in Tschechien (2008) und Ungarn (2009).

Auch nach Beendigung seiner aktiven Zeit als Leichtathlet des TV Wattenscheid im Jahre 2008 blieb er dem Orientierungslauf (OL) treu, u. a. als Organisator und Bahnleger von OL-

Wettbewerben, sowie als Referent und als Trainer auf Bundesebene. Sein größter Erfolg als Trainer war der Gewinn des Juniorenweltmeistertitels in der Sprintdisziplin durch den von ihm betreuten Dortmunder Athleten Colin Kolbe im Jahre 2018 in Ungarn.

Alexander hat viele Jahre den Orientierungslauf in Bottrop mit geprägt.

Seine Begeisterung und seine Erfolge motivierten den Nachwuchs der Abteilung. Er wird unvergessen bleiben.

Unseren Abschiedsschmerz teilen wir mit seiner Partnerin Sabine, seinem Sohn Tio und seinen Geschwistern Katja und Felix.

Die Orientierungsläuferinnen und Orientierungsläufer von DJK Adler 07 Bottrop

2011 Startläufer in der Jukolastaffel in Finnland
2014 Konkurrenten in der H35: Alexander Lubina und Ingo Horst

Autoren: Dieter und Karin Schlaefke

Frühjahrslehrgang 2022 in Bottrop

Wieder ein Kaderlehrgang vorbei, also wieder Zeit für einen Bericht und ein paar Bilder von unserem gemeinsamen Wochenende. Dieses Mal waren wir im Raum Bottrop unterwegs und haben insgesamt sechs Einheiten gemacht.

Den Auftakt machte ein Nacht-Score-OL durch den Ortskern von Schermbeck mit Start an unserer Unterkunft, der Jugendfreizeitstätte Gahlen. Es war schon bitter kalt, aber wir haben es durchgezogen und einen guten Einstieg ins Wochenende gehabt.

die Jugendfreizeitstätte Gahlen: wurde die Westfalenstube extra für uns eingerichtet?

Normalerweise sind die Frühlingslehrgänge für Kadertaufen bestimmt, aber da wir den Jahrgang 2000 durch die Pandemie ein Jahr länger im Kader behalten haben, stand an diesem Wochenende ein richtig großer Abschied an: Witti, Kaatje, Erik, Luca und aus der Ferne auch Lea sind leider zu alt für den Kader. Wir hatten eine richtig tolle Zeit mit euch und sind echt happy, dass wir euch so lange bei eurer OL-Entwicklung begleiten durften. Wir sehen uns hoffentlich ganz bald wieder, vielleicht beim nächsten LRL oder beim Goldenen M in Dinslaken. In D-Kader Tradition gab es gab es eine ordentliche Verabschiedung: die Aktiven haben Geschenke besorgt und sich zwei Spiele ausgedacht, um den Abend zu füllen. Eigentlich müsste man dies im Detail erzählen, aber wie immer, kann man kaum im Worte fassen, was man Freitag zu sehen bekommen hat. Nur so viel: Luca the Legend kann uns einen goldenen USB Stick verkaufen und irgendwie haben Lisa, Kaatje und Arvid G. dieselben Körperproportionen.

Verabschiedung: der eine oder andere Ehemalige kann sicher erraten, um welche Aufgabe es sich hier handelt

Am Samstag ging es direkt nach Bottrop zum 3000er. Wir haben lange keinen mehr gemeinsam gemacht und konnten so nochmal die aktuellen Zeiten auf der Bahn einschätzen. Ein weiteres Highlight war der Go 4 O direkt im Anschluss. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Tobias und Barbara für die Organisation. Wir hatten viel Spaß und haben wieder gesehen, dass man auch auf wenig Raum ein gutes Training absolvieren kann. Anschließend (oh ja wir können drei Trainings innerhalb von drei Stunden abreißen, wenn wir wollen) gab es noch eine Sprint-Staffel im angrenzenden Stadtpark. Gewinner waren Luca und Benno vor Lola und Finn T. Nach einer kleinen Aufwärmpause in der Unterkunft ging es weiter zum Technik-Training. Christoph hat sich etwas ganz Besonderes für uns ausgedacht: ein OL mit reduzierter Karte, der auf der Strecke einen bzw. für die lange Bahn zwei Mikro-OL beinhaltet. Ideal für das Trainieren der Feinorientierung und sehr anspruchsvoll; unsere Trainer Düse und Basti sind beim Hängen schon an ihre o-technischen Grenzen gestoßen, und das soll schon was heißen. Es war so schwer, dass ihnen dabei SI-Station Nr. 34 abhandengekommen ist, aber zum Glück hat Natalia sie auf ihrer Route entdeckt. Außerdem konnten die Aktiven bei dieser Einheit das sichere Orientieren mit Kompass üben. Abends gab es nach einer Runde Spätzle eine kurze Besprechung des Tages und dann wie immer Tralafitti. Dabei durften unsere Lieblingsspiele Zeitungsschlagen, Zuzwinkern und Werwolf natürlich nicht fehlen. Luca hat uns gezeigt wie ein Tornado aussieht und wo er enden kann, die Jungs aus Zimmer 2 lassen grüßen.

Für einige war es noch eine lange Nacht, dementsprechend ruhig war es beim Frühstück am Sonntag. Als Abschluss haben wir im Köllnischen Wald eine Langdistanz absolviert. Der Wald ist super flach und schnell, sodass alle sich noch einmal ordentlich auspowern konnten bevor es zurück nach Hause ging. An dieser Stelle Danke an Christian Harms, der uns beim Auto-Tetris und Postenhängen am Sonntag unterstützt hat.

Köllnischer Wald

Als Erkenntnis dieses Kaderlehrgangs nehmen wir abschließend noch mit, dass die folgenden drei Dinge uns jedes Mal wieder begleiten: Wir halten unseren Zeitplan nicht ein, irgendjemand redet mit Basti viel zu lange über Tesla und irgendwie haben wir nie genug Milchbrötchen, obwohl wir zwischen Bonn und Bielefeld schon jeden Supermarkt um seinen Bestand gebracht haben.

Es war wie immer super schön mit euch und wir freuen uns darauf euch beim nächsten LRL am 30. April 2022 wieder zu sehen. Meldet euch bei Till und Christoph, wenn ihr Lust habt und in D/H16 oder höher startet, im Juli an Etappen des 5-Tage-OLs in Uslar teilzunehmen.

Also bis baldo,

das D-Kader Trainerteam

Saisonauftakt in Lübbecke: 1. LRL 2022

Start mit Nullzeit um 10.30Uhr

Bei herrlichstem Frühlingswetter startete in NRW am Sonntag, den 20. März, die Orientierungslauf-Saison 2022: der TuS Lübbecke richtete mit dem Lübbecker Frühlings-OL gleichzeitig auch den 1. Landesranglistenlauf des Jahres aus.  Gelaufen wurde auf der Karte „Horsts Höhe-West“/ „Obernfelde“   in der Nähe des Stadtzentrums Lübbecke. 

Die Wettkampfleitung übernahmen Christoph und Klaus Prunsche, der mit Kerstin Kahmann zusammen auch für die Bahnkontrolle zuständig war. Für das SI-Kontrollsystem waren Till Kleine und Christian Duesmann verantwortlich.

Bahnleger Christoph Prunsche schickte die Läufer über eine abwechslungsreiche Langdistanz durch einen klassischen Mittelgebirgswald mit ausgeprägtem Wegenetz, steilen Hängen und detailreichen Geländeabschnitten, in denen besonders die Feinorientierung gefordert wurde, um z.B. die zahlreichen Senken und Gräben auseinander zu halten und einzelne Ilex genau anlaufen zu können. Die für eine Langdistanz charakteristischen langen Postenverbindungen prüften Routenwahl und das physische Fitness-Level. Leider waren große Teile des Waldgebietes durch Forstarbeiten als Folge der Februarstürme nur schwer belaufbar, sodass die ursprünglich geplanten Strecken kurzfristig in Richtung Nord-Westen der Karte verlegt werden mussten und dadurch die Gestaltungsmöglichkeiten eingeschränkt wurden. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an Christoph und alle anderen Beteiligten, die uns trotz erschwerter Bedingungen einen interessanten OL ermöglicht haben!  

Insgesamt nahmen knapp 70 Läufer teil, darunter auch einige niedersächsische Orientierungsläufer, für die das Wiehengebirge nicht weit entfernt ist. Sie verteilten sich auf 8 Bahnen zwischen 1,8 und 8,1 km. Im Ziel angekommen gab es den obligatorischen OLer-/ Krümel-Tee, frischgebackene Waffeln und belegte Brötchen.

WKZ: Pläuschchen nach dem Lauf

Zusammengefasst ein gelungener Saison-Auftakt, dem dann am 30. April in Detmold der nächste LRL folgt!

Winterlehrgang 2021 in Schloß Holte-Stukenbrock

Posten im lichten Senne-Wald

Hallo ihr Lieben,

schon wieder ein Lehrgang vorbei u. manchmal weiß man gar nicht, worüber man als erstes berichten soll. Es ist in 12 Stunden kondensiert so viel passiert wie normalerweise in 36 Stunden. Also wo beginnt man? Beim guten Wetter, der guten Stimmung, dem guten Hintergrundchaos?

Vielleicht lohnt es sich ein paar Wochen vorher einzusteigen: geplant war ein komplettes Wochenende in der Oerlinghauser Senne mit Unterkunft im Vereinsheim der ASG Teutoburger Wald. Da die pandemische Lage auch in diesem Winter wieder dynamischer geworden ist, mussten wir unsere Planungen leider kurzfristig anpassen. Für uns ist das genauso enttäuschend wie für die Aktiven. Wir planen diese Wochenenden schließlich so, dass wir nicht nur Spaß haben, sondern auch nochmal einen Input für das Wintertraining mitgeben können, denn um da einen gewissen Trainer aus dem Ruhrgebiet zu zitieren:“ Im Winter werden die Läufer gemacht.“ Ziel war es also so viel wie möglich aus unserem Ursprungsplan in 12h stattfinden zu lassen und das möglichst mit guter Stimmung und Zeit zum Quatschen.

Wir trafen uns also am Samstagvormittag am Flugplatz in Oerlinghausen, und starteten mit einem Kalender-Abreiss-OL. Ein Klassiker: Auf einer Score-OL Karte hängen an den Posten kleine selbstgebastelte Kalender zum Abreißen. Nach dem Massenstart muss jeder Läufer und jede Läuferin versuchen so viele Posten wie möglich in einer vorgegebenen Zeit abzulaufen und bei jedem Posten die höchste, noch vorhandene Zahl des Kalenders abzureißen. Wer am meisten Punkte hat gewinnt. Diese Trainingsform ist super geeignet, um unter Zeitdruck und Gegnerkontakt eine möglichst gute Streckenplanung zu üben. Der Kniff dabei ist, einzuschätzen an welchen Posten man realistisch noch hohe Punktzahlen vorfindet und wie viele Posten man mit dem individuellen Fitnesslevel überhaupt einplanen kann. So viel zur Theorie aber die Realität sieht dann doch nochmal etwas anders aus, denn hier spielt das schon erwähnte Hintergrundchaos eine Rolle: da das Trainer:innen-Team an diesem Samstag ohne die Planungstalente Basti und Gisi auskommen mussten, lief entsprechend viel am Leben vorbei. Dazu gehört auch der Punkt, dass jemand nicht genug Kalenderblätter gebastelt hat (statt 25 Kalendern mit je 15 Blättern nur 15 Kalender mit 25 Blättern). Liegt bestimmt an der Luft in Südhessen. Aus unserem Kalender-Abreiss-OL wurde dann kurzer Hand ein Kalender-Abreiss/fehlende Posten-OL, bei dem die Athleten nicht wussten, an welchen Posten sie nun tatsächlich Punkte kriegen können. Das führte bei den Älteren teilweise zu Frustration, weil gerade bei weitentfernten Posten nicht immer Punkte mitgenommen werden konnten. Manche Aktive haben sich dafür unterwegs über die Standorte der Kalender-Posten ausgetauscht und konnten so effizient die Posten anlaufen, an denen es was zu holen gab. Im Endeffekt hatten so auch die Jüngeren eine Chance, vergleichsweise viele Punkte zu ergattern.

Danach ging es zur Mittagspause ins ASG-Heim nach Schloß Holte-Stukenbrock. Hier ging das Hintergundchaos dann weiter. Eure Trainer:innen hatten keine Stifte dabei. Stifte! Wir brauchen ständig Stifte. Ohne Emmas Stiftebox hätten wir für 22 Menschen einen blauen Fineliner von Basti gehabt. Aufgabe fürs neue Jahr: Jeder Trainer und jede Trainerin kauft sich einen Kuli, der direkt in die OL-Box zum Kompass gepackt wird. Am Ende des Tages bei der Auswertung der Trainings, ist uns aufgefallen, dass Gisi in die Tasche des Beamers auch ein paar Stifte gesteckt hat. Er kennt halt seine Pappenheimer. Dinge, die wir noch vergessen haben, weil wir damit beschäftigt waren schöne Trainings zu planen: Geschirrtücher und Spüli. Zum Glück war in der Nähe ein Supermarkt und wir konnten das schnell und vergleichsweise unauffällig beheben.

Nach einer Runde Nudeln und Müsliriegel für alle war es Zeit für das Nachmittagstraining direkt auf dem Gelände der ASG. Geplant war ein Nacht-OL, aber wir haben es spontan in eine Sprint-Einheit bei Tag umgewandelt, um anschließend noch Zeit für Technik-Training und Besprechung zu haben.

Bei unserer Technik-Einheit wurde das Wissen rund um die Postenbeschreibung getestet. Diese ist nämlich nicht nur dafür da, um die Code Nummer zu kontrollieren, sondern sie beschreibt euch sehr präzise nach welchem Objekt ihr sucht und in welcher Lage es sich befindet. Dazu hat Arvid G. ein Monster-Kahoot mit 40 Fragen aufgesetzt. Internet war lost, aber trotzdem konnten wir alle Fragen einmal durchgehen. Das Thema Objekte auf Karten und Postenbeschreibungen verstehen, wird uns diesen Winter noch öfters beschäftigen.

Anschließend haben wir aufgeräumt, ein Treppen-Gruppenbild gemacht und die Kampfsau vergeben. Emma und Helene teilen sich bis zum Frühlingslehrgang den Titel. An dieser Stelle Danke an Felix für das Old-School-Westfalen-Polo als neues Kampfsau-Trikot. Kaatje war damit die bestangezogene OLerin des Wochenendes.

Ein großes Dankeschön geht auch an Peter Gehrmann. Er hat uns die Karte am Flugplatz in Oerlinghausen sogar extra nochmal überarbeitet. Und vielen Dank geht an Brigitte, die uns noch mit Kartenhüllen und einer Thermounterlage für den Pullihaufen am Start versorgt hat, und alle Eltern, die ihre Kinder gebracht haben. Das ist immer eine tolle Unterstützung für uns.

Wie immer hat uns auch die verkürzte Version des Lehrgangs sehr viel Spaß gemacht und wir hoffen, dass ihr alle motiviert in das Wintertraining starten könnt. Passend dazu geht auch unsere Stabi-Trainingsserie in die zweite Auflage: erster Termin ist am 19.12.2021 auf Jitsi, Infos und Einwahllink folgen noch. Das nächste größere Event wird dann der Frühjahrlehrgang Anfang April im Ruhrgebiet sein.

Also bis bald und eine schöne Adventszeit!

Eure Trainerinnen und Trainer.